Ausgezeichnete Spitzenforschung in der Energietechnik

Die Preisverleihung fand im Rahmen der 22. CIGRE CIRED Informationsveranstaltung in Dresden statt und wurde von der ETG Vorsitzenden Dr. Britta Buchholz geleitet. Dr. Gleißner erhielt die Auszeichnung für seine herausragende Veröffentlichung mit dem Titel „Junction Temperature Measurement Based on the Internal Gate Resistance for a Wide Range of Power Semiconductors”, die im IEEE Open Journal of Power Electronics erschienen ist. Mit seiner Arbeit leistet Dr. Gleißner einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der leistungselektronischen Messtechnik. Er stellt ein vielversprechendes Verfahren zur Messung der Sperrschichttemperatur eines Umrichters vor und beleuchtet besondere Aspekte bei der Anwendung für unterschiedliche Leistungshalbleitertypen. Die entdeckten Effekte werden theoretisch untermauert und es werden Konsequenzen für die praktische Anwendung in der industriellen Realität aufgezeigt. Auf Basis dieser Technologie können Energiewandler besser dimensioniert und auch überwacht werden.

Dr.-Ing. Michael Gleißner studierte im Rahmen des BMW Nachwuchsförderungsprogrammes Elektro- und Informationstechnik an der TH Ingolstadt und promovierte 2016 über die Steigerung der Verfügbarkeit von Stromrichtern durch Fehlertoleranz an der Universität Bayreuth. Seitdem ist er Akademischer Rat am Lehrstuhl für Mechatronik bei Prof. Dr.-Ing. Mark-Matthias Bakran an der Uni Bayreuth, wo er zu elektrischer Energietechnik und Leistungselektronik lehrt und Temperaturmessung an Leistungshalbleitern sowie fehlertolerante Schaltungen für die Energiewende erforscht.

Es ist bereits das dritte Mal, dass der ETG Literaturpreis an einen Mitarbeiter des Lehrstuhls für Mechatronik verliehen wurde. Der Preis wird jährlich von der ETG verliehen und ist mit 3.000 Euro dotiert.