Uni Bayreuth fest in Football-Hand
Zum 1. American Football Summit an der Universität Bayreuth waren mehr als 400 Besucherinnen und Besucher gekommen. Phil Funfak und Christoph „Icke“ Dommisch führten durch das abwechslungsreiche Programm, das sich mit der NFL und deren Zukunft in Deutschland und Franken drehte.
Das Foyer des RW1-Gebäudes der Universität Bayreuth ist übermäßig voll, junge Männer mit Helmen schlendern umher, ein Football fliegt quer durch den Raum: Das Bild, das sich den rund 400 Besucherinnen und Besuchern am Donnerstagabend bot, bleibt sicherlich länger in Erinnerung. Beim 1. American Football Summit in Deutschland gab es nicht nur actionreiche „Try out“-Bereiche, sondern vor allem auch viele spannende Gesprächsrunden mit Experten der deutschen, aber auch der amerikanischen Football-Szene.
Eröffnet wurde das 1. American Football Summit von Prof. Dr. André Meyer, Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth, bevor Phil Funfak (Radio Mainwelle) und Christoph „Icke“ Dommisch (ran) die Moderation des Abends übernahmen.
Prof. Dr. Tim Ströbel (Universität Bayreuth) erläuterte, wie es gemeinsam mit Prof. Dr. David Ridpath (Ohio University) und Dr. Markus Seufert (Universität Bayreuth) zu der Idee des Summits kam. „Wir denken, die Internationalisierungsstrategie der NFL und die Internationalisierungsstrategie der Fakultät und der Universität Bayreuth passen gut zusammen“, sagte er. David Ridpath, der gemeinsam mit Tim Ströbel auch das Double Degree-Programm des Sportökonomie-Bachelors leitet, betonte zudem, dass durch diese Studienprogramme die zukünftigen Führungskräfte der Sportwelt trainiert werden.
Im ersten Panel sprachen dann Andreas Kufner (FC Bayern München) und Stefan Heim (1. FC Nürnberg) sowie Dr. Alexander Steinforth (NFL Germany) über das Thema „Die NFL in Deutschland“. Zum einen wurde erklärt, dass die NFL den Aufwand der Spielaustragungen im Ausland deshalb auf sich nehme, weil hier ein neuer Markt erschlossen wird, zum anderen berichteten die Vertreter der Fußballclubs über die möglichen Lerneffekte. So sei zum Beispiel ein enormer Unterschied erkennbar, wenn man sich anschaue, wie der amerikanische Sport sich selbst und auch die Veranstaltungen an sich vermarkte. Stefan Heim vom 1. FC Nürnberg erzählte zudem von der Planung des neuen Nürnberger Stadions und dass man sich hierbei natürlich auch Fragen für die zukünftige Nutzung außerhalb des Fußballs stelle – eine Nutzung durch einen Footballverein oder gar die Europäische Football Liga oder die NFL nicht ausgeschlossen.
Während in der „Action-Break“ sich die Besucherinnen und Besucher an Ballwurfmaschine und Co. versuchen konnten, bekamen zu diesem Zeitpunkt viele der jungen Fans die Gelegenheit, mit Christoph „Icke“ Dommisch ein Foto zu schießen. „Icke“ ist einer der bekanntesten Footballmoderatoren im deutschen Fernsehen und hat bereits zwei Mal den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Sportsendung“ gewonnen. Ab der NFL-Saison 2015 bis zur NFL-Saison 2022 war Dommisch „Netman“ bei den NFL-Übertragungen von ran Football. Die „Action-Break“ wurde unter anderem von den Bayreuth Dragons und den Nürnberg Rams mit Leben gefüllt. Von Tackling bis Ballwerfen konnte einiges ausprobiert werden.
Das zweite Panel, das mit Oliver Luck (früherer NFL Europe Präsident), Paul Tagliabue (früherer NFL Commissioner) und Andrew Luck (früherer Quarterback der Indianapolis Colts) besetzt war, drehte sich um die Entwicklung der NFL im internationalen Rahmen. Besonders auch die Studierenden waren interessiert daran zu erfahren, wie die Fans in den USA damit umgehen, wenn die Spiele plötzlich auf einem anderen Kontinent stattfinden.
Im letzten Panel sprachen Oliver Luck, Thomas Krohne (Besitzer der Munich Ravens), Gülden Hennemann (Fränkische Football Initiative), Prof. Dr. David Ridpath und Prof. Dr. Christian Rückert (Universität Bayreuth und selbst ehemaliger Football-Spieler) über die Zukunftsperspektiven des American Footballs in Deutschland und besonders auch in Franken.
Dr. Markus Seufert, der federführend die Organisation der Veranstaltung übernommen hatte, zeigte sich im Anschluss mehr als zufrieden: „Es ist wirklich schön zu sehen, wie viele Interessierte gekommen sind, um hier bei unserer Veranstaltung dabei zu sein.“


