
7. Bayreuther Sporttalk vom Alumniverein Sportökonomie Uni Bayreuth e.V.
Der Sporttalk des SoSe 2021 fand erstmals digital statt. Thema: „Diversität im Sport Business – Bedeutung, Strategien und Leadership“.
Zu Gast waren die Expertinnen Jana Bernhard (Geschäftsführerin des S20 – The Sponsors‘ Voice e.V.), Johanna Mühlbeyer (Gründerin von EQUALATE Sports! und D&I-Sprecherin) und der Experte Karsten Bentlage (Senior Vice President bei SPORTFIVE). Doch nicht nur die Experten durften beim 7. Bayreuther Sporttalk, der am 6. Juli 2021 stattfand, zum Status Quo, den Entwicklungen und Zukunftsaussichten im Sport Business berichten. Auch die Zuhörerinnen und Zuhörer wurden aktiv in die Diskussionen eingebunden und in die Gesprächsrunde integriert. Die spannenden Ausführungen und Dialoge wurden von Prof. Dr. Tim Ströbel (Inhaber der Professur für Marketing und Sportmanagement) moderiert.
Da das Thema „Diversität im Sport Business“ sehr facettenreich ist, wurde sich beim Sporttalk hauptsächlich auf den Bereich „Geschlechterdiversität“ konzentriert.
- Die Referentin Johanna Mühlbeyer berichtete, dass sie von dem Thema Diversität und Inklusion im Sport Business schon seit einigen Jahren fasziniert ist. Daher gründete sie das Consulting-Unternehmen „EQUALATE Sports!“. Sie glaubt daran, dass Diversität im Sport Business zu mehr Erfolg und einem wertschätzenderen Miteinander führt. Daher verfolgt sie das Ziel nachhaltigere, innovativere und fairere Systeme zu kreieren. Mit ihrem eignen Podcast möchte sie diese Bereiche voranbringen. Denn Mühlbeyer stellt immer wieder fest, dass beispielsweise im Fußball immer noch fast ausschließlich Männer an der Führungsspitze und in Gremien vertreten sind und rät daher: „Unternehmen sollten das Geld und die Zeit in die Hand nehmen, um sich zum Thema Diversität professionell beraten zu lassen.“
- Die Expertin Jana Bernhard war vor ihrer Geschäftsführertätigkeit bereits bei der DFL-Tochter Bundesliga International GmbH im Global Marketing und bei der DFL als Head of Events bei der Deutschen Sport-Marketing für die Deutschen Häuser und Events der Olympischen- und Paralympischen Mannschaften verantwortlich. Auch sie fordert mehr Geschlechtergerechtigkeit im Sport Business und möchte zusammen mit acht weiteren Frauen den Fußballsport revolutionieren. Für sie ist der gegenseitige Austausch sehr wichtig, um sich realistische, unternehmensspezifische Ziele zu setzen und somit (Weiter-)Entwicklung zu schaffen.
- Der dritte Diskutant Karsten Bentlage konnte durch seine Expertise sehr gut zwischen der sportökonomischen Forschung / Lehre und der Praxis vermitteln. Das Thema „Diversität“ spielt für ihn nicht nur innerhalb der deutschen Organisation, sondern auch im Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen Ländergesellschaften eine zunehmend wichtige Rolle. Er erzählte: „Authentizität und Glaubwürdigkeit sind die wichtigsten Faktoren für Unternehmen – Diversität muss in den Köpfen aller stattfinden. Hierfür sind beispielsweise weibliche „Role Models“ wichtig, um stetig präsent zu sein und die Selbstverständlichkeit von Frauen in Führungspositionen weiter voranzubringen.“
Das Fazit des kurzweiligen Sporttalks war, dass der Themenbereich Geschlechterdiversität als Teilbereich von Diversität im Sport Business selbst bereits so umfangreich ist und daher auch bei diesem Talk nicht umfassend besprochen werden konnte. Wichtig ist, vor allem an der ganzheitlichen Struktur von Unternehmen bzw. Institutionen anzusetzen und spezifisch herauszufinden, wo die jeweiligen Probleme liegen und wie diese langfristig umgestaltet werden können.
