Es war eine Veranstaltung der Uni Bayreuth im Juni dieses Jahres, bei der Dr. Markus Seidel, Head of Circular Economy bei BMW, Keynote Speaker war und die ihn auf unsere - auch für die BMW Group interessante - Expertise aufmerksam machte. Jetzt hat er die UBT gemeinsam mit einer hochkarätigen Gruppe von Experten besucht. Ihn begleiteten Martin Schuster (Hauptabteilungsleiter Batteriezelle, Zellmodul), Dr. Jürgen Hildinger (Abteilungsleiter Hochvolt-Speicher, All Solid State Battery, Laden), Dr. Kurt Vandeputte (Abteilungsleiter Technologie Batteriezelle), Dr. Kamelia Detig-Karlou (Leiterin Lebenszyklusanalyse, Kreislaufwirtschaft Hochvoltspeicher), Dr. Wolfgang Pohl (Referent Werkstoffe, Verfahrenstechnik)und Dr. Wolfgang Stadlbauer (Leitung Geschäftsteam TC Antrieb).

Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible präsentierte die UBT und ausgewählte Forschungsschwerpunkte. Anschließend stellte Prof. Dr. Christoph Helbig, Inhaber des Lehrstuhls für Ökologische Ressourcentechnologie, Projekte seines Lehrstuhls vor, die sich mit Material- und Energieflüssen befassen und deren nachhaltigere Gestaltung erforschen. Seine Thesen zu Gebrauchszeiten von Materialien und möglichen Wegen der Verbesserung führten zu einem angeregten Austausch über die Herausforderungen für OEMs (Originalhersteller, in diesem Fall Autobauer) und zukünftige Fragestellungen auch bezüglich anstehender gesetzlicher Regulierung und Vorgaben. Diese Themen zogen sich auch durch den sich anschließenden Besuch bei der Neue Materialien Bayreuth GmbH. 

Prof. Dr.-Ing. Holger Ruckdäschel, Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe & Geschäftsführer Neue Materialien Bayreuth GmbH und seine Mitarbeiter Robin Fachtan, Teamleiter Spritzgießen & Composites Bereich Kunststoff, und Peter Schreier, Teamleiter Partikelschaumstoffe, präsentierten die Bandbreite der NMB-Dienstleistungen und beantworteten kompetent jede Frage der Gäste.

(von vorne) Dr. Kurt Vandeputte, Abteilungsleiter Technologie Batteriezelle, Dr. Kamelia Detig-Karlou , Leiterin Lebenszyklusanalyse, Kreislaufwirtschaft Hochvoltspeicher, Dr. Markus Seidel, Head of Circular Economy, Martin Schuster, Hauptabteilungsleiter Batteriezelle und Dr. Wolfgang Pohl, Referent Werkstoffe, Verfahrenstechnik (alle BMW)

(v. r.) Dr. Kurt Vandeputte, Abteilungsleiter Technologie Batteriezelle BMW und Dr. Wolfgang Pohl, Referent Werkstoffe, Verfahrenstechnik BMW  neben Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible.

v.l. Dr. Jürgen Hildinger, Abteilungsleiter Hochvolt-Speicher, All Solid State Battery, Laden, Dr. Markus Seidel, Head of Circular Economy (beide BMW) mit Prof. Ruckdäschel.

Prof. Dr. -Ing. Holger  Ruckdäschel (Mitte) im Gespräch mit Martin Schuster, Hauptabteilungsleiter Batteriezelle BMW (gegenüber).

Die NMB

Die Neue Materialien Bayreuth GmbH (NMB) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die im Themenfeld Leichtbau für Kunststoffe, Metalle sowie Verbundwerkstoffe neuartige Materialvarianten und die damit verbundenen energieeffizienten Verarbeitungsverfahren entwickelt. Die NMB schafft nachhaltige Lösungen, um vorhandene Werkstoffe und Produktionsprozesse anwendungsbezogen zu optimieren. Kernmerkmal ist die hochmoderne Anlagentechnik für Untersuchungen im Industrie- oder Labormaßstab. Neben F&E-Arbeiten für Industrieunternehmen in direkter Kooperation oder im Rahmen von öffentlich geförderten Verbundprojekten übernimmt die NMB Auftragsfertigung für Prototyp- und Kleinserien sowie Werkzeugabmusterungen. Basierend auf der engen Zusammenarbeit mit materialwissenschaftlichen Lehrstühlen der Universität Bayreuth profitieren die NMB-Projektpartner von einem Technologietransfer aus der Grundlagenforschung in die angewandte Entwicklung.

Zum Abschluss ging es ans BayBatt, dem Vorzeige-Forschungszentrum zu Batterietechnik im Freistaat. Prof. Dr.-Ing. Michael Danzer, Lehrstuhl für Elektrische Energiesysteme & Direktor BayBatt stellte das BayBatt vor, ausgewählte Forschungsfelder wurden von seinen Kollegen Prof. Dr. Matteo Bianchini, Lehrstuhl für Anorganische Aktivmaterialien elektrochemischer Speicher, Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos, Lehrstuhl für Funktionsmaterialien, Prof. Dr.-Ing. Fridolin Röder, Juniorprofessur für Methoden des Batteriemanagements und Prof. Dr.-Ing. Jan-Philipp Schmidt, Lehrstuhl für Systemtechnik elektrischer Energiespeiche vorgestellt. Prof. Bianchini führte die BMW-Vertreter*innen durch seine Labore am BayBatt, so dass sie sich ein Bild von den Gegebenheiten der Batterie-Forschung in einer ehemaligen Zigaretten-Fabrik machen konnten.

Die Gäste von BMW sahen auch Fahrzeuge der Formula Student und das Labor von Prof. Dr. Matteo Bianchini, Lehrstuhl für Anorganische Aktivmaterialien elektrochemischer Speicher. 

Das BayBatt

Das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) bündelt batteriespezifische Expertise in Physik und Chemie, Material- und Ingenieurwissenschaften sowie Informatik und Ökonomie als überregionales Kompetenzzentrum am Standort Bayreuth. Zentrale Aufgabe ist die interdisziplinäre Forschung und Entwicklung von Batteriespeichern an den Schnittstellen von Materialwissenschaft, Elektrochemie, Ingenieurwissenschaft, Informationstechnologie und Ökonomie sowie die universitäre Lehre im Themenkomplex Batteriespeicher. Das BayBatt soll Brücken bauen zwischen elektrochemischer, materialwissenschaftlicher und ingenieurwissenschaftlicher Grundlagenforschung und der industriellen Nutzung der entwickelten Verfahren und Modelle.  

Die Themen Nachhaltigkeit, Circular Economy und Recyclingfähigkeit und damit die Umsetzbarkeit in der Industrie und die Performance-Frage zogen sich wie ein roter Faden durch den Besuch der BMW-Repräsentant*innen an der Universität Bayreuth. Intensive Fragerunden und ein Austausch auf hohem wissenschaftlichen Niveau zeugten von großem gegenseitigen Interesse. 

Anja-Maria Meister

Anja-Maria MeisterPressesprecherin der Universität Bayreuth

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