Catherine McCammon (links) mit der AGU-Präsidentin Lisa Graumlich bei der Preisverleihung in San Francisco

Die in Kanada geborene Geowissenschaftlerin – studiert hat sie Physik am MIT in den USA und Mineralphysik an der Australian National University – hat mit ihrer Arbeit entscheidend dazu beigetragen, die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Mineralien mit dem gewichtsmäßig häufigsten Erdelement - Eisen - zu definieren. „Die Ergebnisse ihrer Studien wurden genutzt, um physikalische Eigenschaften des tiefen Erdmantels, wie seismische Wellengeschwindigkeiten und elektrische Leitfähigkeit, zu interpretieren und neue Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung der Erde zu gewinnen“, sagt Prof. Dr. Dan Frost, ebenfalls am BGI forschender Leibnizpreisträger. Catherine McCammon ist eine renommierte Forscherin auf dem Gebiet der Mineralphysik des Erdinneren und hat zahlreiche wichtige Entdeckungen über den Redoxzustand* der Erde und die Kristallchemie bei hohem Druck und hohen Temperaturen gemacht, die bemerkenswert einflussreich waren. McCammon gilt als führende Expertin für Mössbauer-Spektroskopie** im Bereich der Geowissenschaften.

McCammon hat nicht nur vielfältig publiziert, sondern auch zahlreiche Wissenschaftspreise gewonnen (Fellow der Mineralogical Society of America, Fellow der European Association of Geochemistry, Fellow der American Geophysical Union, Robert-Wilhelm-Bunsen-Medaille, IBAME Science Award des International Board on the Applications of the Mössbauer Effect) und so maßgeblich zum Renommee des BGI beigetragen. 

*Der Redoxzustand gibt an, ob eine Substanz in einer chemischen Reaktion Elektronen aufnimmt (reduziert wird) oder abgibt (oxidiert wird).

**Mössbauer Spektroskopie macht sich die Gammastrahlung von Atomkernen zunutze, um präzise Einblicke in chemische oder physikalische Systeme zu gewinnen. 

Informationen zur Hess-Medaille

Die Harry-H.-Hess-Medaille wird jährlich an einen leitenden Wissenschaftler in Anerkennung herausragender Leistungen bei der Erforschung des Aufbaus und der Entwicklung der Erde und anderer Planeten verliehen. Die Medaille wird von der American Geophysical Union vergeben, einer globalen Gemeinschaft, die mehr als eine halbe Million Fachleute in den Erd- und Weltraumwissenschaften unterstützt. Die AGU wurde 1919 vom National Research Council (USA) gegründet.

Die Harry-H.-Hess-Medaille wird von der AGU für herausragende Leistungen in der Erforschung des Erd- und Planeteninneren verliehen.

Anja-Maria Meister

Anja-Maria MeisterPressesprecherin der Universität Bayreuth

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