Lehrkräfteausbildung attraktiver machen
Der Expertenkommission gehören Vertreter*innen der Lehrerverbände, Wissenschaftler*innen aus der Lehrerbildung an den bayerischen Universitäten und ein Mitglied der bayerischen Landesstudierendenvertretung an. Kultus- und Wissenschaftsministerium begleiten die Arbeit der Kommission. Die Kommission hat laut Ministerien den Auftrag, Vorschläge zu erarbeiten, um die Lehramtsausbildung weiterzuentwickeln und noch attraktiver zu gestalten. In der gesamten Lehrer*innenausbildung sollen dabei insbesondere die Praxisphasen intensiviert werden. Während des Studiums sollen Studiengänge flexibler gewechselt werden können. Vorsitzender des Gremiums ist Prof. Dr. Martin Huber, Vizepräsident Lehre und Studierende der Universität Bayreuth. Er erläutert hier Details:
UBTaktuell: Was hat Sie in die Kommission gebracht?
Prof. Dr. Martin Huber: Ich bin als Sprecher der Vizepräsidenten Lehre bei Universität Bayern in die Kommission berufen worden und von den Mitgliedern der Kommission zum Vorsitzenden gewählt worden. In die Kommission bringe ich meine langjährigen Erfahrungen aus der Arbeitsgruppe Lehrerbildung mit ein, die 2017 als gemeinsame AG von Universität Bayern, StMWK und StMUK eingerichtet wurde. Mich freut es deshalb besonders, dass der Wissenschaftsminister und der Kultusminister nun gemeinsam eine Expertenkommission eingerichtet haben und mit dem klaren Auftrag versehen haben, wissenschaftsgeleitet Vorschläge zur Weiterentwicklung der Ausbildungsstrukturen in der Lehrkräftebildung vorzubereiten. Alle Mitglieder der Expertenkommission eint dabei der Wille, die Ausbildung unserer Lehrerinnen und Lehrer weiterzuentwickeln, um diesen für unsere Zukunft so wichtigen Beruf auch in einer sich schnell verändernden Welt weiterhin attraktiv zu halten.
Was ist Ihre Aufgabe in der Kommission?
In der Kommission ist hochkarätiges Expertenwissen aus der Lehrkräftebildung und dem Berufsalltag der Lehrerinnen und Lehrer versammelt. Meine Aufgabe als Vorsitzender ist es, das Potential der Expertinnen und Experten aus den Lehrerverbänden, der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Lehrkräftebildung und - nicht zu vergessen - der studentischen Perspektive, in der Zusammenarbeit für eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung der Lehramtsausbildung bestmöglich zur Geltung zu bringen.
Wie arbeitet die Kommission?
Die Expertenkommission trifft sich zu regelmäßig zu mehrtägigen Arbeitssitzungen im Laufe eines Jahres, zu denen sie themenbezogen auch weitere Experten hinzuziehen wird. Zwei zentrale Themenbereiche zu denen die Kommission Vorschläge erarbeiten wird, sind 1. Weiterentwicklung der Lehrkräfteausbildung durch neue Möglichkeiten der Intensivierung von begleiteten Praxisphasen und 2. Möglichkeiten zur Steigerung der Flexibilität beim Wechsel zwischen Lehramtsstudiengängen und aus anderen Studiengängen in das Lehramt. Die Herausforderung einer weiteren Steigerung der Attraktivität der Lehramtsausbildung, so dass mehr junge Menschen dieses Studium wählen und möglichst viele der Lehramtsstudierenden auch den Beruf ausüben, begleitet als ein Querschnittsthema die Arbeitstreffen der Kommission. Die Expertenkommission arbeitet für die Dauer der Sacharbeit und Beratung vertraulich und wird abgestimmte Vorschläge zur Weiterentwicklung der Lehramtsausbildung als Entscheidungsgrundlage an die Staatsregierung weitergeben.

