Wie wichtig ist „made in Germany“?
Bayreuther Forscher erhält den Förderpreis der Wolfgang Wirichs Stiftung für seine Promotion über die Bedeutung von Produktinformationen beim Online-Kauf.
Dr. Benedikt Brand, Absolvent und mittlerweile wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Bayreuth, hat sich mit zusätzlichen Informationen als Hilfestellung bei der Kaufentscheidung im Online-Handel beschäftigt. In seiner nun ausgezeichneten Dissertation „Extrinsic Information Cues for Mitigating Information Asymmetry in e-Commerce: A German-Chinese Perspective“ untersucht er, welche Informationen für welche Kundengruppen relevant sind.
Online-Shopping bietet zahlreiche Vorteile für Händler*innen und Konsument*innen weltweit. Allerdings ist es beim Online-Einkauf nicht möglich, Produkte vor dem Kauf zu prüfen (wie bspw. durch das Befühlen von Textilien). Die häufige Folge: eine große Anzahl von Retouren. Um dem entgegen zu wirken, beschäftigt sich die unter Betreuung von Prof. Dr. Daniel Baier am Lehrstuhl für Marketing & Innovation entstandene Arbeit mit verschiedenen Informationssignalen, die Kund*innen bei der Kaufentscheidung unterstützen. Solche Informationssignale können beispielsweise Online-Kundenrezensionen, Informationen zum Herkunftsland (bspw. „made in Germany“) oder heutzutage auch vermehrt Nachhaltigkeits-Labels (bspw. das OEKO-TEX Label) sein.
Foto (c) Wirichs Stiftung/ Gunter Dreißig
Da die Wechselwirkung solcher Informationssignale und die Informationsverarbeitung je nach kulturellem Hintergrund variiert, erfolgte die Untersuchung unter Einnahme einer Deutsch-Chinesischen Perspektive. Die übergeordnete Forschungsfrage lautete daher: „Wie wirken sich unterschiedliche extrinsische Informationssignale auf den Online-Kauf von chinesischen und deutschen Konsumenten im E-Commerce Kontext aus?“.

