Nach neunundzwanzig Jahren an der Uni Bayreuth (UBT) geht Roland Jakisch in den Ruhestand. Als langjähriger Leiter der Personalabteilung hat er zahlreiche Veränderungen und Herausforderungen gemeistert – darunter die zunehmende Digitalisierung und die Bewältigung der Corona-Pandemie an der UBT. Während all der Zeit schätzte er insbesondere die enge Zusammenarbeit mit seinem Team. Als Vertretung des ehemaligen Universitätskanzlers Dr. Markus Zanner und der heutigen Universitätskanzlerin Dr. Nicole Kaiser lernte er die UBT aus einer neuen Perspektive kennen. Im Interview mit UBTaktuell blickt er auf seine Zeit an der UBT zurück, spricht über prägende Momente und verrät, worauf er sich im Ruhestand besonders freut.

UBTaktuell: Sie haben über viele Jahre die Personalabteilung der UBT geleitet. Was waren die größten Herausforderungen und Veränderungen in dieser Zeit?

Roland Jakisch: Die wohl größte Herausforderung war die Bewältigung der Corona-Pandemie. Es gab ja damals auch sich permanent ändernde Rechtslagen – etwa 12 Verordnungen, die jeweils bis zu fünfmal geändert wurden. Als ich damals morgens ins Büro kam, hatten sich die einzuhaltenden Schutzmaßnahmen und Regelungen oft quasi über Nacht bereits wieder geändert.

Die größte Veränderung im Laufe meines Berufslebens war sicherlich die zunehmende Digitalisierung. Ich kann mich gut erinnern, wie bei meinem Einstieg z. B. zweimal am Tag Dienstpost gebracht wurde. Heutzutage quillt ein E-Mail-Postfach ja fast stündlich über. Aber natürlich bedeutet Digitalisierung auch eine Riesenchance, um in Zeiten zunehmender Personalknappheit den weiter steigenden Herausforderungen gerecht zu werden.

UBTaktuell: Auf welche Entwicklungen oder Projekte während Ihrer Amtszeit sind Sie besonders stolz?

Roland Jakisch: Wenn Sie mich fragen, worauf ich stolz bin, sind das weniger eigene Projekte oder Entwicklungen, sondern vielmehr die Teamarbeit in „meiner“ Personalabteilung. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben oft sehr schwierige Projekte quasi selbstorganisiert mit riesigem Engagement bewältigt. Sehr gut in Erinnerung habe ich beispielsweise noch den Übergang vom damaligen Bundesangestelltentarifvertrag zum TV-L oder sehr aufwändige Wechsel bei den Personalverwaltungssystemen (DIAPERS, VIVA). Ohne tolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre das noch viel schwieriger gewesen.

Wertschätzen Sie, was Sie an „unserer“ Universität unter vielfältigen Gesichtspunkten haben. Ich kann mir kaum ein anregenderes, spannenderes Arbeitsumfeld vorstellen.

Roland Jakisch

UBTaktuell: Sie haben während der Elternzeit der Kanzlerin ihre Vertretung übernommen und letzten Herbst Ihr Amt der Leitung der Personalabteilung an Frau Dr. Dinglreiter übertragen. Wie haben Sie diese Zeit erlebt? Welche besonderen Herausforderungen hat die Vertretung der Kanzlerin mit sich gebracht?

Roland Jakisch: Frau Dr. Dinglreiter hatte ja schon vor ein paar Jahren, als der damalige Kanzler Herr Dr. Zanner nach Nürnberg wechselte, einen großen Teil der Personalarbeit eigenständig erledigt. Deswegen konnte sie zum Glück die Personalabteilung von Anfang an gut leiten, als ihr diese Leitungsfunktion im vergangenen Oktober übertragen wurde. Dadurch konnte ich mich auf die Vertretung von Frau Dr. Kaiser konzentrieren. Als besonders prägend für diese Zeit empfand ich die große Anzahl von Sitzungen und Besprechungen. Zum Glück arbeiten aber auch in diesem Bereich sehr engagierte und eingespielte Teams, die mich immer sehr gut unterstützt haben.

UBTaktuell: Was werden Sie am meisten vermissen? Und worauf freuen Sie sich jetzt in Ihrem Ruhestand?

Roland Jakisch: Ich werde die tollen Kolleginnen und Kollegen wirklich vermissen. Das gilt eigentlich für alle Bereiche, von der Personalabteilung bis hin zu Stababteilungen und Referentinnen. Ich freue mich jetzt auf einige Reisen, die ich bislang aufgeschoben hatte. Auch möchte ich gerne Spanisch lernen (Hoffentlich bleibe ich da konsequent).

UBTaktuell: Gibt es eine Botschaft, die Sie den Mitarbeitenden an der UBT mit auf den Weg geben möchten?

Roland Jakisch: Wertschätzen Sie, was Sie an „unserer“ Universität unter vielfältigen Gesichtspunkten haben. Ich kann mir kaum ein anregenderes, spannenderes Arbeitsumfeld vorstellen.

Über Roland Jakisch

Nach seinem Abitur und seiner Ausbildung sowie Tätigkeit bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei in Würzburg und München studierte Jakisch an der FAU in Erlangen. Anschließend absolvierte er das Rechtsreferendariat in Nürnberg. Hieran schloss sich eine anwaltliche Tätigkeit in Feuchtwangen an. Seit April 1996 war er an der Universität Bayreuth tätig, zunächst als Leiter der Personalabteilung, später auch als Vertreter des Kanzlers bzw. der Kanzlerin.

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Theresa HübnerStellv. Pressesprecherin

Universität Bayreuth
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