Ada Cavalcanti ist zum 1. Februar 2023 an die Universität Bayreuth gekommen. Zuvor war sie als habilitierte Privatdozentin an der Universität Heidelberg und Gruppenleiterin an dem Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg tätig. Prof. Dr. Dr. Ada Cavalcanti hat zwei Doktortitel: An der Università degli Studi di Bari (Italien) hatte sie zuerst Zahnmedizin studiert und dort den Doktortitel mit hoher Auszeichnung erhalten. Danach studierte sie zusätzlich Biologie (University of Pennsylvania, USA) und promovierte ebenfalls in Biowissenschaften an der Universität Heidelberg. 

„Die Universität Bayreuth und meine Professur hier bieten mir die einmalige Chance, mein Forschungsgebiet auf das Bio-Engineering auszuweiten“, sagt Cavalcanti. „Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Materialwissenschaften, der Physik und der Biochemie stelle ich mir sehr interessant vor. Wir können alle davon profitieren, wenn wir neue Forschungslinien etablieren, die für künftige Anwendungen im biomedizinischen Bereich attraktiv sind.“

Cavalcanti ist aktuell Fellow der Max-Planck-School Matter of Life und wurde bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter auch 2008 der UNESCO-L’Orèal Preis „Frauen in der Wissenschaft“. Sie ist auch Mitherausgeberin der Fachzeitschrift „Science Advances“ und Ad-hoc-Gutachterin für verschiedene Publikationen wie Nature Materials oder Nature Communications.

„Ziel meiner Forschung ist es, herauszufinden, wie nanoskalige chemische Signale aus der extrazellulären Umgebung in mechanische Signale umgewandelt werden, die durch Adhäsion vermittelte zelluläre Funktionen regulieren“, sagt Cavalcanti. „Die derzeitige Forschung im Labor konzentriert sich auf die Entwicklung molekularer Systeme, die auf Zelloberflächenrezeptoren abzielen, die an der Zell-Extrazellulär- und Zell-Zell-Adhäsion beteiligt sind.“

In der zukünftigen Forschung an der UBT möchte sie sich auf den multiskaligen Beitrag von Kräften bei der Regulierung von Zelladhäsion, Migration und Differenzierung konzentrieren. „Das Team wird an zwei biologischen Modellsystemen arbeiten, die durch Krebszellen und Stammzellen repräsentiert werden. Wir werden uns auch mit der molekularen Regulierung der kollektiven Dynamik befassen und die chemo-mechanischen Reaktionen auf nanoskalige Veränderungen der Umgebung von multizellulären 3D-Systemen untersuchen.“ Auf diese Weise sollen Einblicke in die räumlich-zeitliche Integration lokaler Signale in zelluläre Reaktionen bei der Gewebeentwicklung und bei Krankheiten gewonnen werden. 

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Jennifer Opel

Jennifer OpelStellvertretende Pressesprecherin, Leitung Campusmagazin UBTaktuell

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