Alena Rettová lehrt Afrikanische und Afrophone Philosophien
Am 1. April 2020 wurde Prof. Dr. Alena Rettová an die Universität Bayreuth berufen. Hier unterrichtet sie Literaturwissenschaft und Kritische Theorie sowie einen Kurs der afrikanischen Literatur.
Prof. Dr. Alena Rettová
priv.
„Ich habe Bayreuth immer sehr gemocht“, so Alena Rettová, „die Stadt ist klein, aber weltberühmt im Bereich der Afrikanistik – und natürlich in der Musik. Ich bin Tschechin und fühle mich in Bayern wie zu Hause.“
Am 1. April 2020 wurde Prof. Dr. Alena Rettová an die Universität Bayreuth berufen. Hier leitet sie ein Team von sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Das von der ERC finanzierte Projekt ‚Philosophy and Genre: Creating A Textual Basis for African Philosophy‘ erforscht die Rolle der Textgattung für den Ausdruck philosophischer Bedeutungen. Die Fallstudien beschäftigen sich mit Texten in acht Sprachen (Ciluba, Swahili, Shona, Lingala, Kinyarwanda, Wolof, Französisch und Englisch), und mehreren Textgattungen. Seit ihrem Start an der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät lehrt Alena Rettová aufgrund der Corona-Krise die Afrikanische Philosophie und die Semiotik nur digital. Im Wintersemester 2020/21 wird sie die Literaturwissenschaft und die Kritische Theorie sowie einen Kurs der afrikanischen Literatur unterrichten.
Alena Rettová wurde 2005 an der Karlsuniversität in Prag promoviert. Nach der Promotion verbrachte sie ein Jahr an der Universität Bayreuth. Zwischen September 2006 und März 2020 arbeitete sie als Lecturer in Swahili Literature and Culture, anschließend als Professor of African and Comparative Philosophy an der School of Oriental and African Studies (SOAS), University of London.
Während dieser Zeit ist sie jährlich nach Bayreuth gefahren, um am Swahili-Kolloquium teilzunehmen und im Rahmen des Erasmus zu unterrichten. „Ich habe Bayreuth immer sehr gemocht“, so Alena Rettová, „die Stadt ist klein, aber weltberühmt im Bereich der Afrikanistik – und natürlich in der Musik. Ich bin Tschechin und ich fühle mich in Bayern wie zu Hause – ich denke, die Kulturen sind sehr ähnlich.“ Nach dem Brexit-Referendum von 2016 hatte sich die Wissenschaftlerin entschlossen, Großbritannien zu verlassen: „Ich finde die heutige politische Kultur Englands sehr problematisch und da ich gleich nach dem Referendum einen Grant der Europäischen Union bekommen hatte, suchte ich auch nach größerer Stabilität für meine Forschung. Bayreuth war für mich die erste Wahl. Ich freue mich sehr, dass es möglich war, eine Professur an der Universität Bayreuth zu bekommen.“
