Wirtschaftsinformatik-Forschende erhalten renommierte Auszeichnungen
Gleich zwei bedeutende wissenschaftliche Erfolge im Bereich der Wirtschaftsinformatik kann die Universität Bayreuth in diesem Jahr noch vermelden: Teams der Universität Bayreuth wurden sowohl mit der Stafford Beer Medal 2025 der Operational Research Society als auch mit dem Best Paper of the Year 2024 Award des Journals Business & Information Systems Engineering (BISE) ausgezeichnet.
Die Stafford Beer Medal 2025 ging an Claudius Jonas, Jannik Lockl, Robin Weidlich und Maximilian Röglinger für ihren Beitrag „Designing a wearable IoT-based bladder level monitoring system for neurogenic bladder patients“, veröffentlicht im European Journal of Information Systems, das zu den internationalen Top-Journalen im Bereich der Wirtschaftsinformatik zählt. Der jährlich verliehene Preis würdigt den besten Beitrag der Fachzeitschrift und unterstreicht die exzellente Forschung des Teams. Das prämierte Paper zeigt auf, wie innovative IoT-Lösungen praxisnah und theoretisch fundiert entwickelt werden können, um die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit neurogener Blasenstörung nachhaltig zu verbessern. Das zugrunde liegende Forschungsprojekt wurde in enger strategischer Kooperation mit dem Bayreuther Start-up inContAlert durchgeführt. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der Blackett Lecture am 2. Dezember 2025 in London statt. Maximilian Röglinger, Professor für Wirtschaftsinformatik und Wertorientiertes Prozessmanagement, betont: „Diese Auszeichnung freut uns außerordentlich, weil sie zeigt, dass wir mit unserer Forschung wissenschaftliche Exzellenz und praktischen Mehrwert verbinden können. Die enge Zusammenarbeit mit inContAlert als Spin-off der Bayreuther Wirtschaftsinformatik war dabei von Anfang an ein zentraler Erfolgsfaktor.“
Parallel dazu wurde ein weiteres Forschenden-Team der Universität Bayreuth mit dem Best Paper Award des Journals Business & Information Systems Engineering, dem Flagship-Journal der deutschsprachigen Wirtschaftsinformatik-Community, ausgezeichnet. Der Artikel „The Twin Transformation Butterfly: Capabilities for an Integrated Digital and Sustainability Transformation“ von Anne-Sophie Christmann, Carlotta Crome, Valerie Graf-Drasch, Anna Maria Oberländer und Leonie Schmidt überzeugte das Review-Komitee durch seine wissenschaftliche Exzellenz und hohe gesellschaftliche Relevanz. Das Paper etabliert das Konzept der Twin Transformation als integrierte digitale und nachhaltige Transformation und zeigt, welche Fähigkeiten Unternehmen benötigen, um die Twin Transformation ganzheitlich und erfolgreich umzusetzen. Anna Maria Oberländer, Juniorprofessorin für Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation, unterstreicht: „Die Twin Transformation ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben für Unternehmen. Unsere Forschung schafft ein besseres Verständnis, wie digitale und nachhaltige Transformation integriert gedacht und umgesetzt werden kann. Sie gibt damit auch wichtige Impulse für unsere Transferarbeit beispielsweise im Fraunhofer Forschungscampus Twin Transformation.“
Beide Auszeichnungen verdeutlichen die wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Wirkung der Wirtschaftsinformatik-Forschung an der Universität Bayreuth – von digitalen Innovationen im Gesundheitsbereich bis hin zu strategischen Fähigkeiten für die erfolgreiche Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Unternehmen. Zugleich spiegeln sie die herausragende Zusammenarbeit von Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft wider. Professor Christian Germelmann, Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, hebt hervor: „Dass gleich zwei herausragende Publikationen aus der Bayreuther Wirtschaftsinformatik international ausgezeichnet wurden, ist ein starkes Signal für unsere exzellente Forschung: Sie ist wissenschaftlich führend und zugleich gesellschaftlich relevant - genau das ist unser Bayreuther Anspruch. Gratulation an die Teams des FIM Forschungsinstituts für Informationsmanagement und des Institutsteils Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT: Eine wirklich herausragende Leistung, auf die wir als Fakultät sehr stolz sind!“.


