Mit mehr als 8.000 Mitgliedern verschiedenster Länder ist die AILA eine der größten linguistischen Fachgesellschaften weltweit und fördert den wissenschaftlichen Austausch sowie die Anwendung linguistischer Forschung in einer breiten Palette unterschiedlicher Kontexte wie Spracherwerb, Sprachpolitik, Übersetzung und interkulturelle Kommunikation. Nun ist Prof. Dr. Markus Bieswanger, Professor für Englische Sprachwissenschaft an der Universität Bayreuth, beim World Congress of Applied Linguistics in Kuala Lumpur mit mehr als 90 Prozent der Stimmen zum Vizepräsidenten der AILA gewählt worden. An die dreijährige Amtsperiode schließt sich für je weitere drei Jahre das Amt als Präsident und danach das als „Past President“ an.

Für das Amt vorgeschlagen wurde Bieswanger von der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL), der nach Mitgliederzahlen größten Fachgesellschaft für Angewandte Linguistik in Europa und zweitgrößten weltweit. Die GAL wird derzeit von Prof. Dr. Karin Birkner vom Lehrstuhl für Germanistische Linguistik an der Universität Bayreuth geleitet. Zuvor war Bieswanger selbst sieben Jahre Präsident der GAL.

„Die Leitung einer der weltweit größten linguistischen Fachgesellschaften mit mehr als 8.000 Mitgliedern und die Beteiligung an der inhaltlichen Entwicklung der Angewandten Linguistik in erster Reihe ist eine reizvolle Aufgabe, die sich nahtlos an mein langjähriges Engagement für die Community der Angewandten Linguistik im deutschsprachigen Raum anschließt. Das Amt bietet interessante Einblicke und hervorragende Möglichkeiten zur internationalen Vernetzung, stellt aber natürlich auch eine Herausforderung bezüglich der Kombination von Verbandstätigkeit, Familie und Forschung, Lehre und Gremienarbeit an der Uni Bayreuth dar“, so Bieswanger. Mit seiner neuen Rolle im Vorstand der AILA setzt sich die bereits bestehende hervorgehobene Stellung der Universität Bayreuth als national und international sichtbares Zentrum der Angewandten Linguistik fort.

Der Vorstand der AILA ist für die Leitung der Fachgesellschaft und ihrer Gremien zuständig. Eine Aufgabe, auf die Bieswanger sich besonderes freut: der Vorsitz des Solidarity Awards Committee, das die Auswahl bedürftiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für eine Förderung zur Teilnahme an den von der AILA ausgerichteten Weltkongressen der Angewandten Linguistik verantwortet. Daneben will er sich während seiner Amtszeit unter anderem um die Erhöhung der Nachhaltigkeit des AILA World Congress kümmern und die Zugänglichkeit für Mitglieder aus aller Welt verbessern. Ein weiteres Thema, das immer mehr in den Vordergrund rückt: Künstliche Intelligenz. „Die jüngsten Entwicklungen im Bereich KI sind gerade für die Linguistik und Angewandte Linguistik von herausragender Bedeutung, u.a. basieren die der Öffentlichkeit bekanntesten Vertreter künstlicher Intelligenz, wie ChatGPT, auf sogenannten Sprachmodellen. Deshalb möchte ich als Vizepräsident diese Thematik in den vielen unterschiedlichen inhaltlichen Bereichen der AILA vorantreiben“, sagt Bieswanger. Zudem leitet Bieswanger seit Dezember ein internationales AILA Forschungsnetzwerk mit zahlreichen Forschenden aus fünf Kontinenten, das sich der Analyse und Verbesserung der sicherheitsrelevanten Kommunikation zwischen Flugsicherung und Cockpitbesatzungen widmet.

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Theresa HübnerStellv. Pressesprecherin

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