Das interaktive Video Branching Szenario zur Pilzbestimmung hat während der Bayreuther Pilztage über alle Altersgruppen hinweg Anklang gefunden.

Die Forscherin „Maxi“ in den Wald, auf eine Wiese und ins Labor begleiten, um Pilze zu bestimmen – das ist nun mit einem interaktiven Videoformat der Uni Bayreuth möglich. Das sogenannte Branching-Szenario ist im Rahmen der diesjährigen Auflage der Bayreuther Pilztage aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl für Agrarökologie, dem Lehrstuhl Ökologie der Pilze, dem Institut für Fränkische Landesgeschichte und dem Zentrum für Hochschullehre (ZHL) entstanden. Am Ende jeder Videosequenz trifft man eine Entscheidung, wie die Handlung weitergehen soll, beispielsweise ob Maxi den Pilz in einem Bestimmungsbuch oder im Labor untersucht. Die Videos liefern dabei Hintergrundwissen zu ökologischen Zusammenhängen und zur wissenschaftlichen Praxis der Pilzbestimmung.

„Unser Ziel war es, für die Bayreuther Pilztage Wissenschaftskommunikation lebendig und niedrigschwellig zu gestalten und einer breiten Öffentlichkeit Einblicke in die Forschungsarbeit der Uni Bayreuth zu geben“, sagt Dr. Franziska Zahn vom Lehrstuhl Ökologie der Pilze, eine der Organisatorinnen der Pilztage. Insbesondere junge Menschen und Familie sollen durch das interaktive Format angesprochen werden, um das Thema Pilzökologie auf spielerische Weise kennenzulernen.

Das Konzept und Drehbuch hat Zahn gemeinsam mit Andreas Wild (Lehrstuhl für Agrarökologie) und Tom Zimmermann (Institut für Fränkische Landesgeschichte) entwickelt. Fabian Merks und Jonas Würdinger vom ZHL waren für die Videoproduktion zuständig. Die didaktische Beratung erfolgte durch Paul Dölle vom ZHL, er war maßgeblicher Ideengeber für das nun entstandene Fomat. Zudem war Daniel Schultes vom ZHL für die Postproduktion der Videos verantwortlich. Unterstützt wurde das Projekt durch die OUTREACH Förderlinie der Uni Bayreuth für den Wissenstransfer in die Gesellschaft.

„Eine zentrale Herausforderung bestand darin, komplexe wissenschaftliche Prozesse der Pilzbestimmung so zu vereinfachen, dass sie für ein breites Publikum verständlich sind und zugleich fachlich korrekt bleiben“, sagt Zahn.

Während der Bayreuther Pilztage wurde das Branching-Szenario durchweg positiv aufgenommen, die Station war während der gesamten Veranstaltung stark frequentiert. Viele Teilnehmende spielten das Szenario mehrfach, um unterschiedliche Entscheidungspfade auszuprobieren. Besonders geschätzt wurde die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und die Pilzbestimmung spielerisch zu erleben.

Das interaktive Szenario ist dauerhaft über die Plattform UBT MOOC unter folgendem Link verfügbar: https://ubtmooc.h5p.com/content/1292715385527067727

Wenn auch Sie ein interaktives Lernszenario mit Unterstützung des Zentrums für Hochschullehre entwickeln möchten, wenden Sie sich gerne an zhl@uni-bayreuth.de.

Dr. Franziska ZahnLehrstuhl Ökologie der Pilze

Universität Bayreuth
E-Mail: franziska.zahn@uni-bayreuth.de

Fabian MerksZentrum für Hochschullehre (ZHL)

Universität Bayreuth
E-Mail: zhl@uni-bayreuth.de

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