Ein Blick in die Zukunft digitaler Prozesse
Ende September hat die Uni Bayreuth Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammengebracht, um über das Potenzial der Digitalisierung in der Prozessoptimierung zu diskutieren.
Peter Kolb
Gemeinsam mit den Organisationspartnern ProComp GmbH, Fraunhofer FIT, Microsoft, LivingLogic AC und der IHK für Oberfranken lud die Uni Bayreuth zum Digital Process Day 2024 zu Diskussionen und Impulsen rund um aktuelle Trends und Herausforderungen der digitalen Transformation. In ihrer Begrüßungsrede betonte Prof. Dr. Susanne Tittlbach, Vizepräsidentin für Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit an der Universität Bayreuth, die zentrale Rolle der Digitalisierung als Treiber für Innovation und Nachhaltigkeit. Sie ging insbesondere auf die vielfältigen Forschungsaktivitäten der Universität Bayreuth im Bereich Künstliche Intelligenz ein. Auch Peter Wilfahrt, Chief Digital Officer der IHK für Oberfranken, unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Digitalisierung für die Region und ihre Unternehmen.
Den thematischen Einstieg übernahm Prof. Dr. Maximilian Röglinger (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Wertorientiertes Prozessmanagement an Universität Bayreuth und Fraunhofer FIT). In seinem Vortrag „Auf zum prozessorientierten Unternehmen im Digitalzeitalter“ erklärte er, welch hoher Vernetzung und Dynamik Prozesse im Digitalzeitalter angesichts des rasanten Fortschritts innovativer Technologien und der zunehmenden Herausforderungen im Wettbewerbsumfeld unterliegen. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit einer prozessorientierten Organisationsgestaltung sowie guten Prozessmanagements als Erfolgsgrundlage.
Prof. Dr. Maximilian Röglinger
Peter Kolb
Das Highlight der ersten Veranstaltungshälfte war die Keynote von Rudy Kuhn (Celonis SE) zum Thema „Autonomous Enterprise“. Kuhn stellte eindrucksvoll dar, wie Unternehmen durch die Kombination von Datenanalyse sowie geeigneter Entscheidungen und Maßnahmen Wert generieren können. Im Mittelpunkt stand die intelligente Entscheidungsfindung durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz von assistierten Entscheidungen hin zu autonomen Systemen. Für viele Teilnehmende eröffnete diese Vision neue Perspektiven für die Steuerung und Optimierung von Geschäftsprozessen.
Peter Kolb
Die zweite Veranstaltungshälfte bot praxisnahe Einblicke in die konkrete Anwendung digitaler Technologien. Den Einstieg übernahm Rolf Brilla (ProComp GmbH). In der Präsentation von Michael Klose (Ingram Micro Distribution GmbH) ging es zunächst um den Einsatz von KI-gestützten Funktionen in Office-Anwendungen wie Word und Excel, um die Effizienz bei Arbeitsprozessen steigern zu können. Beispiele wie die Automatisierung von Stellenausschreibungen, Bewerberauswahl und Umfrageauswertungen machten deutlich, wie digitale Tools den Arbeitsalltag erleichtern können. Auch Dr. Alois Kastner-Maresch (LivingLogic AG) stellte in seinem Vortrag maßgeschneiderte Lösungen für die Prozessoptimierung vor. Von der Vertriebsunterstützung bis hin zu Weblösungen, die durch Künstliche Intelligenz erzeugt werden, demonstrierte er, wie Unternehmen durch gezielten Einsatz digitaler Technologien ihre Effizienz steigern können. Ismail Kaya (ProComp GmbH) rundete das Praxisprogramm mit seinem Vortrag zum „1-Click-Workflow“ ab. Er zeigte, wie schlanke, durchgängige Prozesse – vom Investitionsantrag bis zur Rechnungsverarbeitung – für maximale Produktivität sorgen können.
Den Ausklang der Veranstaltung bildete eine Networking-Runde, bei der die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, sich weiter auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.