Ehrendoktorwürde für Prof. Dr. Stefan Leible
Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible hat die Ehrendoktorwürde der Universidad Pablo de Olavide (UPO) in Sevilla, Spanien, erhalten. Diese Anerkennung ist für ihn die Krönung dessen, was die UPO und die Uni Bayreuth in den letzten Jahren gemeinsam erreicht haben: Seit zehn Jahren bieten die beiden Universitäten einen gemeinsamen deutsch-spanischen Doppelabschluss im Fach Jura an.
Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth und Inhaber des Lehrstuhls Zivilrecht IV: Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, ist von der UPO im Juni zum Doctor Honoris Causa ernannt worden. In seiner Dankesrede hob er die enge Zusammenarbeit beider Institutionen sowohl auf wissenschaftlicher Ebene als auch in der Ausbildung von Studierenden hervor. „Ich verstehe die Verleihung dieser Auszeichnung nicht nur als persönliche Ehre, sondern als Krönung dessen, was wir gemeinsam in den vergangenen Jahren erreicht haben – und als Ansporn, diesen gemeinsamen Weg auch künftig weiterzugehen“, erklärte Leible.
Zuvor hatte der Dekan der juristischen Fakultät der UPO, César Hornero, in seiner Laudatio die Gründe dargelegt, weshalb er die Ernennung Leibles zum Ehrendoktor vorgeschlagen hatte. Besonders hervorzuheben seien laut Hornero Leibles enge Verbindung zur UPO, seine akademische Laufbahn im Zivilrecht, im Internationalen Privatrecht sowie in der Rechtsvergleichung, und sein international ausgerichtetes Verständnis von Universität. All dies habe dazu beigetragen, dass „eine seiner Ideen heute Wirklichkeit ist und jedes Jahr von jungen Studierenden aus Spanien und Deutschland gelebt wird – der deutsch-spanische Doppelabschluss im Fach Jura, den die Universidad Pablo de Olavide und die Universität Bayreuth gemeinsam anbieten und der in diesem Studienjahr bereits sein zehnjähriges Bestehen feiert“.
„Dieser Doppelabschluss bildet wahrhaft europäische Juristinnen und Juristen aus“, betonte der neue Ehrendoktor der Universität Pablo de Olavide. Und das in einer Zeit, „in der die akademische Freiheit der Universitäten weltweit unter Druck steht, in der immer mehr Parteien an die Macht gelangen, die der Idee Europas abschwören, und in der neue Kriegsgefahren am Horizont aufziehen. In solchen Zeiten müssen wir als Gesellschaften und als Universitäten zusammenstehen; denn es gibt keine Alternative zur friedlichen Zusammenarbeit in einem geeinten Europa“, mahnte Leible.
In seiner Rede skizzierte Stefan Leible die Entwicklung des europäischen Privatrechts in den vergangenen 25 Jahren, zu dessen Weiterentwicklung er maßgeblich aus der Wissenschaft heraus beigetragen hat – in einem Prozess, der u.a. durch EU-Richtlinien vorangetrieben wurde. „Dennoch besteht weiterhin eine Spannung zwischen nationaler Souveränität und Harmonisierung, gerade in einem Kontext, in dem die Digitalisierung zugleich Motor und Herausforderung für die Europäisierung des Privatrechts ist“, so Leible.
Prof. Dr. Stefan Leible (links) und Francisco Oliva, Rektor der UPO, bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde in Sevilla.
Auch Francisco Oliva, Rektor der UPO, würdigte Stefan Leible als „exemplarischen Wissenschaftler, feinsinnigen und international geprägten Juristen sowie engagierten Hochschulmanager“. Oliva hob insbesondere die internationale Ausrichtung von Leibles wissenschaftlichem Wirken und seinen ausgeprägten Europagedanken hervor. Als Zivilrechtsprofessor unterstrich Oliva zudem Leibles „ständige Sorge um die Einbindung sozialer Gerechtigkeit in allen Bereichen des Zivilrechts“. Oliva betonte darüber hinaus Leibles erfolgreiche Leitung der Universität Bayreuth und verwies insbesondere auf die hohe Lehrqualität, die Forschungsstärke und die internationale Ausrichtung der bayerischen Hochschule.

