Emil Warburg-Preise vergeben

Der Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth, Thomas Ebersberger hat als Vorsitzender der Emil Warburg-Stiftung die Preise für das Jahr 2022 im Emil Warburg-Hörsaal an der Universität Bayreuth vergeben.

Der Emil Warburg-Technikpreis 2022 ging an Dipl.-Phys. Markus Hilt. Hilt ist IT-Administrator in der theoretischen Physik. Er arbeitet seit 2005 an der Universität Bayreuth und zeigt dabei außergewöhnlich hohe Motivation und Engagement – auch insgesamt in der ihm anvertrauten Arbeitsgruppe der Theoretischen Physik. In der Laudatio auf den Preisträger heißt es daher: „Durch die Vielzahl der unterschiedlichen und obendrein stets wechselnden Studierenden und Promovierenden in der theoretischen Physik ergießt sich ein permanenter Strom von Anfragen, Problemen und Sonderwünschen auf den Schreibtisch von Herrn Hilt. Diese sind wechselweise klein oder groß, einfach oder kompliziert, machbar oder auf den ersten Blick erst einmal unmöglich. Es ist kaum zu glauben, mit welcher Geduld und Gewissenhaftigkeit er sich all dieser Wünsche annimmt und für alles eine Lösung findet. Dafür allein hat er den Emil Warburg-Technikpreis mehr als verdient.“

Der Emil-Warburg-Forschungspreis 2022 geht an Dr. Christian Schörner. Dr. Christian Schörner promovierte bei Professor Markus Lippitz zum Thema „Plasmonische Nanoschaltkreise aus kristallinem Silber für eine effiziente Kopplung mit einzelnen organischen Molekülen“. Für diese Doktorarbeit wurde er mit summa cum laude ausgezeichnet. In seiner Doktorarbeit baute Dr. Schörner ein neues Experiment zur optischen Spektroskopie an winzigen metallischen Nanostrukturen. Das Besondere an Dr. Schörners Arbeit ist, dass er Silber als metallisches Nanobauelement verwendet, anstelle des üblicherweise eingesetzten Edelmetalls Gold. Mit seiner Arbeit hat er ein neues Forschungsfeld am Lehrstuhl von Professor Lippitz eröffnet, aber inzwischen haben auch andere Forschungsgruppen seine Methode übernommen. „Das zusammen lässt noch viele interessante Ergebnisse auf der Basis seiner Errungenschaft erwarten“, heißt es in der Auswahlsbegründung. „Diese herausragende Forschungsleistung würdigen wir heute mit der Verleihung des Emil Warburg-Forschungspreises“, sagte Ebersberger in seiner Laudatio.

Im Anschluss an die Preisverleihung hielt PD Dr. Martin Frimmer einen Vortrag über „Quanten-Messungen an schwebenden Teilchen: Die Unwissenheit des Betrachters“.