Prof. Dr. Hannah Kurz bringt herausragende Expertise im Bereich molekularer Funktionsmaterialien mit. Die gebürtige Aalenerin studierte zwischen 2012 und 2017 an der Universität Bayreuth Chemie im Bachelor und Materialchemie und Katalyse im Master. Anschließend promovierte sie in Bayreuth bei Prof. Dr. Birgit Weber am Lehrstuhl für Anorganische Chemie IV. In ihrer Doktorarbeit widmete sie sich der Frage, wie Nickel- und Zinkkomplexe gestaltet sein müssen, sodass sie lichtemittierendes Verhalten aufweisen und wie sich auf dieser Grundlage lichtemittierende Sensormaterialien herstellen lassen. Für die Entwicklung von drei gelingenden Modellsystemen und ihren Beitrag zum grundlegenden Verständnis für die Funktionsweise sogenannter photolumineszenter Sensormaterialien hat Kurz im Jahr 2022 den Bayerischen Kulturpreis erhalten.
Im selben Jahr trat sie ihre Stelle als Postdoc in der
Arbeitsgruppe von Jonathan Nitschke an der University of Cambridge, England,
an. Dort forschte sie als Feodor-Lynen Stipendiatin der Alexander von
Humboldt-Stiftung an einem neuartigen Ansatz zur Herstellung sogenannter Koordinationskäfige.
Dabei handelt es sich um molekulare Strukturen, die durch koordinative Bindung
zwischen Metallionen und organischen Liganden entstehen und wegen des Hohlraums
im Inneren als Käfig bezeichnet werden. Kurz widmete sich der Forschungsfrage,
wie besonders stabile Koordinationskäfige durch Doppelverbrückung hergestellt
werden können, bevor sie im Dezember 2024 als Juniorprofessorin an die
Universität Bayreuth zurückkehrte. „Den Campus und die Stadt Bayreuth habe ich
schon während meines Studiums geschätzt und der Fachbereich Chemie an der Uni
Bayreuth überzeugt besonders durch den kollaborativen und interdisziplinären
Ansatz. Ich freue mich sehr darauf, innovative Forschungsprojekte in Bayreuth umzusetzen
und beispielsweise heteroleptische Koordinationskäfige für sensorische und
photokatalytische Anwendungen zu entwickeln. Zunächst möchte ich mich aber
darauf konzentrieren, meine Arbeitsgruppe aufzubauen und die Studierenden am
Campus für molekulare und supramolekulare Funktionsmaterialien zu begeistern“,
sagt Kurz.