Erlebt hat dies die parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dr. Silke Launert, einst selber: Sie ist eine Alumna der UBT. In ihrem sehr persönlichen Grußwort blickte sie auf ihre Zeit als Studentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin zurück: "Dass es diese Universität hier im ländlichen Raum gab, ermöglichte es mir, dem Mädchen vom Dorf, überhaupt erst, zu studieren und damit auch das zu werden, was ich heute bin", erklärte sie, und mit nahezu liebevollen Worten bedankte sie sich bei der UBT "und allen, die sie zu dem machen, was sie heute ausmacht".
Auch der Bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume war prominenter Gratulant: „Happy Birthday Universität Bayreuth – unsere älteste junge Universität in Bayern feiert 50. Geburtstag! Was klein und zart begonnen hat, ist heute ein extrem erfolgreicher Innovationsort und Talentmagnet, der eine ganze Region prägt. Im Auftritt fränkisch-bescheiden, in der Sache hungrig-dynamisch – diese Kombination macht die Universität Bayreuth geradezu unwiderstehlich, auch für mich als Wissenschaftsminister. Für die nächste 50 Jahre gilt: Die Universität Bayreuth reift von der jungen wilden zur großen traditionsreichen Universität." Was in Bayreuth besonders gerne gehört wurde: "Ich verspreche: Wir werden hier noch viel ermöglichen. Die Universität Bayreuth ist aus Bayern nicht mehr wegzudenken, sie ist eins unserer absoluten Schmuckstücke. “
Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Leible erläuterte in seiner Festrede nicht nur die Historie der Uni Bayreuth und ihre Besonderheiten, er warf auch einen nachdenklichen Blick auf die heutige Rolle einer Universität: "Lassen Sie uns gerade in den heutigen Zeiten diesen Ort der Begegnung, der sachlichen – wenngleich manchmal auch hitzigen – Diskussion bewahren und pflegen. Als Ort der Forschung, Lehre und Innovation sind wir nicht nur Wissensvermittler, sondern auch Impulsgeber und Gestalter des gesellschaftlichen Wandels. Gleichzeitig sehe ich allerdings mit Sorge, wie schwer es der Wissenschaft zunehmend fällt, durchzudringen. Trotz klarer Datenlage und wachsender ökonomischer und infrastruktureller Herausforderungen erleben wir, wie gezielt Desinformationen verbreitet und Zweifel gesät werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die unbequeme Wahrheiten aussprechen, stoßen auf Widerstand – manchmal sogar auf Anfeindungen. Es ist nicht leicht, sich mit unbequemen Themen beliebt zu machen. Aber genau das ist unsere Aufgabe. Wir müssen den Mut haben, Fakten zu vertreten, auch wenn sie unbequem sind. Wir müssen Räume schaffen, in denen sachliche Diskussionen möglich sind – und wir müssen unsere Erkenntnisse verständlich und zugänglich machen.“
Das Außergewöhnliche einer Universität, die 1975 gegründet wurde, erläuterte Prof. Dr. Jan-Otmar Hesse, Wirtschaftshistoriker und Lehrstuhlinhaber für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, in seinem Festvortrag: die Ölpreiskrise, es stockte der wirtschaftliche Aufschwung, die Welt trat ein in eine Zeit der Krisen und Spannungen. "Die Gründer unserer Universität haben sich hiervon aber nicht entmutigen lassen! Das finde ich äußerst bemerkenswert. Wenn Sie sich die Unterlagen anschauen, da finden Sie kein Jammern und kein Klagen, sondern zielstrebige konstruktive Aufbauarbeit."