10. Finanzmarktsymposium an der UBT
Das zehnte Finanzmarktsymposium an der Universität Bayreuth fand zum Thema „Sustainable Finance“ statt.
Mehr als 50 Besucherinnen und Besucher (Studierende, Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Praktiker aus dem Bereich Banken und Finanzen) diskutierten beim 10. Finanzmarktsymposium kritisch über neuere Entwicklungen, Herausforderungen und Lösungen im Bereich „Sustainable Finance“. Auf der hochrangig besetzten Tagung lieferten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis Impulsreferate für die Diskussion. Veranstaltet wurde das Symposium von der Forschungsstelle für Bankrecht und Bankpolitik in Zusammenarbeit mit der Ludwig Erhard Stiftung.
Nach einer kurzen Einleitung zu Sustainable-Finance-Problemen aus volkswirtschaftlicher Sicht und aus der Perspektive der Finanzmarktakteure eröffnete Prof. Dr. Stefan Kooths (Leiter der Abteilung Konjunktur und Wachstum am Kieler Institut für Weltwirtschaft) die Tagung mit kritischen Thesen zum Instrumenteneinsatz im Bereich der nachhaltigen Finanzierung. Seine Kernthese war, dass eine Steuerung durch Feinregulierung, wie es die EU favorisiert, zu hohen Transaktionskosten und Fehlallokationen führen werde. Stattdessen sollte man versuchen, die externen Effekte im Klimabereich und anderen Feldern durch marktkonforme Instrumente zu internalisieren. Auf diese Weise würde der Marktmechanismus über Preissignale weiterhin verlässliche Signale für die Investoren geben können.
Für das zweite Panel „Marktteilnehmer und Regulatorik in Europa“ gaben Benedikt von Albedyll (Consulting Banking & Capital Markets Transformation, Deloitte), Julia Trabert (Senior Supervisor, Europäische Zentralbank) und Christian Heller (Vorstandsmitglied Value Balancing Alliance) Impulsreferate zu den Konsequenzen der Regulatorik im Bereich „Sustainable Finance“ für die verschiedenen Marktakteure (Banken, Finanzintermediäre, Unternehmen). Was bedeutet die internationale Finanzmarktregulierung (Taxonomie, Corporate Sustainability Reporting Directive) für die Akteure? Welche Konsequenzen sind zu erwarten?
Das dritte abschließende Panel widmete sich der Frage der Lösungen auf der Ebene der Finanzmarktakteure und sonstiger Unternehmen. Dr. Nicolaus Heinen (Head of Group ESG Strategy, Deutsche Börse AG), Claus Stickler. Vorstandsmitglied Allianz Investment Management (AIM) und Hannah Helmke (CEO, Right.Based on Science) behandelten v.a. zwei zentrale Aspekte: Wie gut sind die Finanzmarktakteure und andere Unternehmen auf die Anforderungen der (sich verschärfenden) Regulatorik im Bereich „Sustainable Finance“ vorbereitet? Wie können und sollten Defizite behoben werden?
Neben die Impulsreferaten stand wie immer die Diskussion im Mittelpunkt der Tagung. Hierzu waren nicht nur die Expertinnen und Experten, sondern alle Teilnehmenden eingeladen, Fragen zu Stellen und Kommentare abzugeben.

