„Die Universität Bayreuth ist eine der beliebtesten Hochschulen in Bayern und ein Aushängeschild der Unis des Freistaats. Durch den Neubau wird die Bedeutung der Universität Bayreuth mit ihrer herausragenden Forschung zu Afrika weiter gestärkt“, sagte Bauminister Christian Bernreiter anlässlich der feierlichen Eröffnung des neuen „Forschungszentrums Gesellschaft, Technik und Ökologie in Afrika“ (FZA). Der Eyecatcher mit der bunten Fassade auf dem Campus der Uni Bayreuth wurde in nur zwei Jahren Bauzeit unter Leitung des Staatlichen Bauamts Bayreuth durch die W. MARKGRAF GmbH & Co KG als Totalunternehmer fertiggestellt. Die Kosten liegen bei 39,2 Mio. Euro, von denen 11,5 Mio. vom Bund und 27,7 Mio. vom Freistaat finanziert wurden.

Das FZA bündelt nun auf rund 3.000 m² Nutzungsfläche die fachliche Kompetenz der Afrikastudien der Universität Bayreuth und fördert die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit der vielfältigen Fächer der Bayreuther Afrikaforschung. Diese hat Tradition in Bayreuth: „Sie ist seit der Gründung der Universität Bayreuth 1975 eine der Konstanten im Lehr- und Forschungsbereich und hat sich inzwischen zu einem herausragenden und international anerkannten Profilfeld mit rund 45 Professuren entwickelt“, betonte Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible in seiner Begrüßungsrede.

„Zum weitsichtigen Entschluss, die Afrikastudien bereits 1975 als Forschungsprofil zu etablieren, kann man der Universität Bayreuth nur gratulieren. Die Afrikastudien gehören zur DNA der Uni Bayreuth“, sagte Dr. Michael Mihatsch, Ministerialdirigent im Staatministerium für Wissenschaft und Kunst, und ergänzte: „Exzellente Forschung braucht exzellente Rahmenbedingungen, und das ist mit dem Bau des FZA gelungen.“

Das FZA ist der erste reine Forschungsbau der Uni Bayreuth. Untergebracht sind dort das Institut für Afrikastudien (IAS), die Bayreuth International Graduate School of African Studies (BIGSAS) und der Exzellenzcluster Africa Multiple. Auch ein Galerieraum für wechselnde Ausstellungen durch das Iwalewahaus steht zur Verfügung. Das neue Gebäude ist mit einem offenen Konzept aus Open Creative Labs gestaltet und beherbergt zudem Dolmetscherkabinen. Da auch die Medienwissenschaften im FZA untergebracht sind, gibt es außerdem ein Medienlabor und ein Aufnahmestudio für Filmproduktionen. Beim Bau wurde besonderen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Das FZA ist mit einer Photovoltaik-Anlage, LED-Leuchten und einem begrünten Dach ausgestattet. Auch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge befinden sich vor dem Gebäude.

In einer Podiumsdiskussion sprachen Universitätskanzlerin Dr. Nicole Kaiser, Prof. Dr. Cyrus Samimi, Wissenschaftlicher Direktor des FZA, der leitende Baudirektor des Staatlichen Bauamts Bayreuth Uwe Zeuschel und Liborius Gräßmann, Kaufmännischer Geschäftsführer des Totalunternehmers MARKGRAF, über die Bedeutung des FZA und die Herausforderungen beim Bau. Wichtig war seit Beginn des Förderverfahrens 2018 ein enger Austausch und gemeinsamer Dialog aller Beteiligten, um im straffen Zeitplan „on budget and on time“ zu bleiben. Nun gibt es für die vorher auf Außenstellen der Uni Bayreuth verstreuten Afrikastudien einen gemeinsamen Ort auf dem Campus, an dem im innovativen Raumkonzept interdisziplinär geforscht werden kann.

Symbolisch für die 50 Jahre Universität Bayreuth und damit auch Afrikastudien in Bayreuth steht ein Kunstwerk, das am Eröffnungstag enthüllt wurde: die Plastik „Schutzbaum“ des Künstlers Ralf Vizethum. Jedes Element der Baumkrone entspricht einem Jahrzehnt, die goldenen Blätter stehen für die Zukunft. Bei der Wahl der einzelnen Bauelemente hat der Künstler Eisenstücke aus seinem Fundus verwendet, die durch Witterung und Alter unterschiedlich beschaffen sind. „Dadurch werde die Lebenskraft und Beständigkeit des Baumes sichtbar“, sagt Vizethum.


Wenn es um die Afrikaforschung geht, ist Bayreuth „the place to be“, sagte Prof. Dr. Akosua Adomako Ampofo von der University of Ghana: Sie ist Sprecherin des Beirats des Exzellenzclusters Africa Multiple und erklärte bei der Eröffnungsfeier die Besonderheiten der Afrikaforschung in Bayreuth: „Nirgendwo in Deutschland ist man so gut in der Lage, der wachsenden geopolitischen Bedeutung von Afrika in fast allen Lebensbereichen so Rechnung zu tragen wie an der Universität Bayreuth.“ Gemeinsam mit Prof. Dr. Gabriele Sommer, Sprecherin des Instituts für Afrikastudien (IAS), blickte Ampofo auf 50 Jahre African Studies an der Uni Bayreuth zurück, von den Anfängen 1975 bis zu den heute rund 45 Professuren und etwa 100 Mitgliedern im IAS.

Tag der offenen Tür

Im Anschluss an die offizielle Feier öffnete das FZA für alle Interessierten aus Uni, Stadt und Region die Türen. Sie hatten ebnso wie die bereits für die internationale Cluster-Konferenz angereisten internationalen Gäste die Gelegenheit, das Gebäude zu erkunden, sich mit der Forschung, den neuen technischen Möglichkeiten, der Architektur und der darauf abgestimmten Kunst auseinanderzusetzen.

An interaktiven Stationen erwartete sie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm rund um die Forschungsthemen Migration, Konflikte, religiöse Vielfalt, Technologien und Ökologie im afrikanischen Kontext. Neben Führungen, Ausstellungen, Mitmachangeboten und einer Autorenlesung standen die vielfältigen Austausch- und Begegnungsmöglichkeiten im Mittelpunkt, die optimal von der Architektur des Hauses unterstützt werden.

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Theresa HübnerStellv. Pressesprecherin

Universität Bayreuth
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