Prof. Dr. Gerald Lackner hat zum 1. September seine Arbeit an der Universität Bayreuth aufgenommen. Er übernimmt die Professur für Biochemie der Mikroorganismen. Sein akademischer Weg begann an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er Biochemie studierte und später auch promovierte. In seiner Doktorarbeit entschlüsselte er das Genom von naturstoffproduzierenden bakteriellen Endosymbionten von Pilzen.
Seine Forschungsinteressen führten ihn weiter zu den Themen Biosynthese von mikrobiellen Wirkstoffen, wie man sie z. B. von Schimmelpilzen auf Lebensmitteln kennt. Als PostDoc an der ETH Zürich forschte er an unkultivierbaren Bakterien aus maritimen Schwämmen, die hochwirksame Substanzen produzieren. In den folgenden Jahren übernahm Lackner die Leitung einer unabhängigen Nachwuchsgruppe am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie in Jena (Leibniz-HKI). Mit seinem Team untersuchte er dort die Biosynthese bakterieller Naturstoffe, deren Funktionen sowie deren biotechnologische Produktion. Zum 1. September 2023 hat er die Professur der Universität Bayreuth am Campus in Kulmbach übernommen. „Die Fakultät in Kulmbach beschäftigt sich mit einer gesellschaftlich sehr relevanten Thematik, die die Menschen direkt betrifft“, sagt Lackner. „Mikroorganismen und ihre Naturstoffe spielen in der Lebensmittelproduktion und -sicherheit eine sehr wichtige Rolle, weswegen meine Forschung hier sehr gut anknüpft.“ Zudem bietet ihm das Keylab Metabolomics hervorragende Perspektiven, neue Naturstoffe zu entdecken.
„Ich freue mich darauf, in Zukunft weiter an der Produktion mikrobieller Wirkstoffe und der Sicherheit von Lebensmitteln forschen zu können“, sagt Lackner. „Die nachhaltige Herstellung von Naturstoffen durch Metabolic Engineering mit Hilfe von Mikroorganismen stellt ein faszinierendes Forschungsfeld dar, in dem ich mich weiter vertiefen möchte.“