Geschlechteraspekte im Blick

Seit Januar 2024 läuft das vom BMBF geförderte Projekt GO Forschung an der Universität Bayreuth. Es ist Teil der bundesweiten Förderrichtlinie „Geschlechteraspekte im Blick“ (GiB). Als Strukturentwicklungskonzept verfolgt es das Ziel, den Einbezug von Geschlechteraspekten in der Forschung an der Universität Bayreuth zu fördern und diesen als Qualitätsmerkmal für exzellente Forschung und Querschnittsthema in der gesamten Universität zu etablieren. Zentral ist hierfür die Genderrelevanzprüfung als Standard exzellenter Forschung. Sie berücksichtigt die Belange aller Menschen und erkennt an, dass Forschungsergebnisse unterschiedliche Konsequenzen für die verschiedenen Geschlechter haben können.

Kick-Off-Veranstaltung

Die Kick-Off-Veranstaltung des Projekts „GO Forschung“ findet am 15. Mai 2024 von 14–16 Uhr im Konferenzsaal 3 im Gebäude RW I statt. Sie bietet die Gelegenheit, mehr über die Ziele, Maßnahmen und den geplanten Ablauf des Projekts zu erfahren und dient als Plattform für den fachlichen Austausch und die Vernetzung aller Beteiligten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an diesem wichtigen Meilenstein teilzunehmen und gemeinsam den Weg für eine geschlechtergerechte Forschungslandschaft zu ebnen.

Maßnahmen des Projekts „GO Forschung“

Um das Projekt umzusetzen, arbeitet ein engagiertes Projektteam an verschiedenen Maßnahmen.

Maßnahme 1 richtet sich an Studierende. Im Rahmen des Seminars „Oh no, did I forget about gender? Mind the gap!“ erlernen Studierende die Grundlagen der Geschlechterforschung und -theorie und werden für die Zusammenhänge von Machtverhältnissen und sozialer Ungleichheit sensibilisiert. Gleichzeitig erlangen sie die Kompetenz, die Bedeutung von Geschlecht intersektional zu analysieren und kritisch zu reflektieren. Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Studium Generale organisiert und ab dem Sommersemester 2024 jedes Semester angeboten.

Im Rahmen der Maßnahme 2, den GO Forschung Werkstattgesprächen, erhalten Studierende und Forschende die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu treten und sich über Herausforderungen auszutauschen, Geschlechteraspekte in intersektionaler Perspektive in Hausarbeiten und Abschlussarbeiten einzubringen. Darüber hinaus wird einmal jährlich der GO Forschung Award verliehen, der die beste GO Forschung Abschlussarbeit auszeichnet, um die Bedeutung von Geschlecht in der Forschung hervorzuheben und zu honorieren. Der Preis ist mit 500€ dotiert.

Maßnahme 3 fördert geschlechterorientierte Forschung an der Universität Bayreuth. Das GO Forschung Budget bietet in Kooperation mit der Servicestelle Forschungsförderung finanzielle Förderung für neue, campusinterne, inter- und transdisziplinäre Forschungskooperationen mit Fokus auf Geschlechteraspekte und Vielfältigkeitsdimensionen. Die eingeworbenen Mittel können sowohl als Sach- und Hilfskraftmittel, für eine Publikation oder für Outreach-Maßnahmen eingesetzt werden.

Um Forschungsprojekte und -anträge genderorientiert zu gestalten, benötigen Nachwuchsforschende bestimmtes Wissen. Dieses wird im Rahmen von Maßnahme 4‚ WiN-Fund-GO und GO Forschung Zusatzzertifikat, vermittelt. In Kooperation mit der WiN Academy der Universität Bayreuth bieten wir eine Reihe von Workshops und Veranstaltungen an, in denen Nachwuchsforschende das erforderliche Know-how erwerben können. Dort haben sie die Möglichkeit, sich intensiv mit der in vielen Drittmittelanträgen notwendigen Genderrelevanzprüfung vertraut zu machen oder mit dem GO Forschung Zusatzzertifikat tiefer ins Thema einzusteigen.

Maßnahme 5 widmet sich dem bundesweiten Austausch der in der Förderrichtlinie „Geschlechteraspekte im Blick“ geförderten Hochschulen auf Bundesebene. Durch diese Initiative erlangen wir bundesweite Sichtbarkeit für genderorientierte Forschung und ermöglichen sowohl strukturelle Einbettung als auch Vernetzung.

Die Maßnahmen des Projekts GO Forschung auf einen Blick.

Koordination und Beirat

Das Projektteam besteht aus drei Ansprechpersonen der Servicestelle Chancengleichheit:

  • Miriam Bauch: Projektleitung
  • Dr. Elena Köstner: Gesamtkoordination des Projekts sowie Koordination der Maßnahmen 1,2 und 5
  • Britta Bayer: Koordination der Maßnahmen 3 und 4

Die Umsetzung des Projekts wird durch einen Beirat aus Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft begleitet:

  • Shirin Assa: Promovendin am Lehrstuhl für Englische Literaturwissenschaften und Anglophone Literaturen der Universität Bayreuth, Expertin für Intersektionalitätsstudien
  • Rebekka Endler: Journalistin, Buchautorin und Podcasterin sowie Kooperationspartnerin im Projekt „Eine Uni – ein Buch“
  • Dr. Dagmar Höppel: Leiterin der Geschäftsstelle der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten (LaKoG) in Baden-Württemberg, Kommissionssprecherin in der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (bukof)
  • Dr. Meike Lauggas: Selbstständige Trainerin, Coachin, Organisationsberaterin und Lehrbeauftragte für Gender Studies
  • Nerissa Schwarz: Hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bayreuth
  • Prof. Dr. Brigitta Wöhrl: Emerita und ehemalige Universitätsfrauenbeauftragte der Universität Bayreuth
  • Gabriele Zedlmayer: Social Innovator für soziale und umweltpolitische Fragen und Präsidentin des Frauenbeirats der HypoVereinsbank
Dr. Miriam Bauch

Miriam BauchLeiterin Servicestelle Chancengleichheit

Universität Bayreuth
Universitätsstraße 30 / B 8
95447 Bayreuth
0921 / 55-2218
E-Mail: miriam.bauch@uni-bayreuth.de
https://www.frauenbeauftragte.uni-bayreuth.de

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