Bayreuth Humboldt Centre wird Mitglied im Verbund der Institutes for Advanced Studies
Seit Anfang des Jahres ist das Bayreuth Humboldt Centre (BHC) Mitglied des Netzwerks deutscher Institutes for Advanced Studies (IAS). Ein wichtiger Schritt, um durch den Austausch mit anderen IAS das eigene Profil zu schärfen.
Das 2022 gegründete Netzwerk will den IAS in Deutschland eine Stimme geben und ihren Beitrag zur hiesigen Wissenschaftslandschaft in der Öffentlichkeit besser darstellen. Dieser Beitrag besteht konkret darin, dass die IAS innerhalb einer Universität einen Ort bieten, an dem Wissenschaftler*innen über grundlegende, theoretisch-methodische, aber auch aktuelle Fragen von gesellschaftlicher Relevanz nachdenken können – frei von bürokratischen Hürden. Zudem eröffnen die IAS durch ihre Förderformate Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen die Chance der persönlichen Begegnung und des intellektuellen Diskurses. Das Ergebnis sind innovative Forschungsideen, die wiederum wichtige Impulse für Wirtschaft und Gesellschaft setzen.
Obwohl die IAS durch ihren besonderen Charakter die Forschungspotenziale der Universitäten messbar stärken, ist dies in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Daher setzen sich die derzeit 21 Mitglieder des Netzwerks für eine Verbesserung der Sichtbarkeit der IAS in der Öffentlichkeit, Politik und im akademischen Betrieb ein. Zudem streben sie mehr programmatische und finanzielle Autonomie an, um Förderkonzepte selbstbestimmt zu entwickeln, über einen längeren Zeitraum zu verfolgen und kontinuierlich anzupassen.
Das BHC bietet drei Förderprogramme für Wissenschaftler*innen aus dem Ausland an. Im Rahmen einer Fellowship, eines Short Term Grant oder eines Strategischen Wissenschaftlichen Workshops eröffnet das BHC den Geförderten Frei- und Experimentierräume, in denen Innovationen als Resultat eines kreativen Prozesses entstehen können. Vor dem Hintergrund von Digitalisierung, Globalisierung, Klimawandel und den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen ist die Förderung wissenschaftlicher Innovation unabdingbar, um eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten.
„Die internationalen Wissenschaftler*innen, die beispielsweise als Fellows für sechs Monate nach Bayreuth kommen, profitieren enorm von ihrem Aufenthalt bei uns – nicht nur auf wissenschaftlicher, sondern auch auf persönlicher Ebene. Und die Universität Bayreuth gewinnt durch die wissenschaftlich herausragenden Fellows an internationaler Sichtbarkeit und kann ihr weltweites Netzwerk auf- und ausbauen. Der Campus der Uni Bayreuth bietet einen idealen Rahmen, um schnell in Kontakt mit Wissenschaftler*innen aus den unterschiedlichsten Disziplinen zu treten und ohne den Druck der täglichen Aufgaben im Wissenschaftsbetrieb an einem innovativen Kooperationsprojekt zu arbeiten“, so Prof. Dr. Anna Köhler, Direktorin des BHC. Durch seinen interdisziplinären Charakter und die vielseitigen Verbindungen zwischen Wissenschaftler*innen aus aller Welt wirkt das BHC somit als kraftvoller Katalysator für eine nachhaltige Internationalisierung der gesamten Universität Bayreuth und leistet einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Kreativität auf dem Campus und deutschlandweit.
Die Aufnahme des BHC ins Netzwerk der deutschen IAS ist ein wichtiger Schritt, um im Austausch mit anderen IAS das eigene Profil zu schärfen und neue Impulse zur weiteren Ausgestaltung der Förderprogramme und der Öffentlichkeitsarbeitsstrategie zu bekommen. Im Gegenzug wird das BHC mit den anderen IAS Erfahrungswerte und best practices aus den drei Förderlinien teilen, insbesondere mit Fokus auf die Bayreuther Schwerpunkte Internationalisierung und Interdisziplinarität. Der Austausch im Netzwerk ist für die deutschen IAS unabdingbar, um im Sinne ihres Auftrags, nämlich das Zusammenwirken herausragender Forschender möglich zu machen, als Innovationsmotoren für Wissenschaft und Gesellschaft wirken zu können.