Studierende entwickeln die smarte Autowäsche

Was haben ein rotes Pony, Waschanlagen und Studierende miteinander zu tun? Die Antwort darauf gab die Ideation Week 2021. Gemeinsam mit dem Praxispartner WashTec entwickelten 25 Studierende der Universität Bayreuth, der Universität und der Hochschule Augsburg eine Woche lang innovative Ideen und Geschäftsmodelle zur digitalen Zukunft der Autowäsche.

Das standortübergreifende Lehrformat wurde durch die enge Kooperation der Universität Bayreuth und der Augsburger Hochschulen im Bereich der Wirtschaftsinformatik ermöglicht. Die Ideation Week fördert den akademischen Austausch, indem die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Forschenden beider Standorte gestärkt wird. Unterstützt durch die Methoden-Experten der Digitalen Innovationswerkstatt der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT an der Universität Bayreuth, erweiterten die Studierenden ihren persönlichen Design Thinking Werkzeugkasten und erlernten Ansätze agiler Geschäftsmodellentwicklung. Diese konnten die Studierenden direkt anwenden und ihre Konzepte für digitale Geschäftsmodelle in der Autowäsche dem Vorstand von WashTec präsentieren.

Neben der Vermittlung relevanter Methoden ermöglicht das Format ebenso den Aufbau sozialer Kompetenzen, wie etwa Arbeit im Team, das Orchestrieren unterschiedlicher Kompetenzen und die standortübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Studienorten Bayreuth und Augsburg in der digitalen Welt. Natürlich kamen auch das Miteinander und der Spaß bei der Veranstaltung nicht zu kurz. Eine virtuelle Brauereiführung der Augsburger Craftbier-Brauerei „Rotes Pony“, ein virtuelles Treffen mit dem CEO sowie gemeinsame virtuelle Dinner machten die Teilnehmer*innen auf Distanz aber dennoch persönlich miteinander bekannt.

Der Austausch mit den Studierenden war sehr inspirierend. Er hat uns aber auch gezeigt, dass WashTec mit seinen Lösungen schon eine gute Basis für digitale Technologien geschaffen hat. Die vorgestellten Ideen setzen dort an, daher werden wir diese nun aufgreifen, prüfen und weiter ausbauen.

Dr. Ralf Koeppe, Vorstandsvorsitzender WashTec AG

Die Ideation Week ermöglichte es den Studierenden, wissenschaftliche Methoden bei praktischen Probleme in der Unternehmenswelt anzuwenden

Digitale Innovationen, durchdringen auch die Geschäftsmodelle bereits etablierter und am Markt erfolgreicher Unternehmen. Aus diesem Grund hat sich WashTec, nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich der Fahrzeugwäsche, dazu entschlossen, an innovativen digitalen Lösungen zu arbeiten. Gänzlich neue und auch einmal unorthodoxe Impulse erhoffte sich das Unternehmen vom studentischen Input der Ideation Week.

Innovation lebt von neuen Ideen. Die Synthese aus Erfahrung und kreativen Denkvermögen bietet die Möglichkeit, Bestehendes einfach nochmals neu zu denken. Somit sehen wir die Zusammenarbeit mit Studierende als große Chance, neue Impulse für die Zukunft zu erhalten.

Carsten Klees, Leiter Entwicklung Digitale Plattform WashTec AG

Im Rahmen der Ideation Week konnte WashTec die Kooperation mit dem FIM Kernkompetenzzentrum und der Digitalen Innovationswerkstatt erweitern und engagierte, innovationsbegeisterte Studierende in die Ideenfindung einbinden. Umgekehrt erhielten 25 motivierte Studierende die Chance, tiefe praxisnahe Einblicke in ein weltweit agierendes Unternehmen zu erhalten.

Als ich von der Ideation Week gehört habe, war ich gleich begeistert. Denn hier bekam ich die Möglichkeit, mir Methoden zur digitalen Innovation anzueignen, diese für ein echtes Unternehmen anzuwenden und mich gleichzeitig auch persönlich weiterzuentwickeln.

Jacqueline Strobel, Studentin Universität Bayreuth, Master Betriebswirtschaftslehre

Das interaktive Lehrkonzept der Ideation Week beruht auf dem sogenannten Design Sprint und verknüpft alternierend Input-, Arbeits- und Pitch-Sessions. Zu Beginn führte WashTec die Studierenden in das Geschäftsmodell und die technischen Aspekte der Autowäsche ein. Mit diesen Kenntnissen konnten potenzielle Problemstellungen bereits erkannt und mittels Interviews evaluiert werden. Mit Hilfe von intensivem Mentoring durch die Experten der Digitalen Innovationswerkstatt und von WashTec entwickelten die Teilnehmenden einen Prototyp aus der anfänglichen Problemstellung. Hierbei unterstützten auch externe Experten, wie die Innovation & Design Thinking Beraterin Pranjal Henning, die bereits viele erfolgreiche Unternehmen mit ihrer Design Thinking Expertise unterstützt hat, sowie Timm Tränkler vom Startup credium und Jannik Lockl, Gründer des erfolgreichen Bayreuther Startups inContAlert, die Studierenden.

Ich habe im Rahmen der Ideation Week gelernt, dass im Zentrum der Innovation immer ein Problem steht, das gelöst werden soll. Erst dann kann man sich daran machen, Lösungen zu finden, und an eine mögliche Umsetzung denken.

Simon Wethmar, Student Universität Bayreuth, Master Betriebswirtschaftslehre

Gleichzeitig muss eine neue Produktidee auch profitabel umgesetzt werden. Deshalb erhielten die Studierenden auch eine intensive Einführung in das Thema Geschäftsmodell-Entwicklung und lernten schließlich auch, das Marktpotential ihrer Idee abzuschätzen. Dies bedeutete für die Studierenden, mit Betreibern von Waschanlagen zu sprechen, die Waschanlagen selbst zu testen und mittels Interviews die Perspektive des Kunden zu verstehen. Gewappnet mit diesen Informationen hatte jedes der fünf studentischen Teams am Ende der Woche ein Problem definiert, eine Lösung dafür prototypisiert und das Marktpotential analysiert – war also bereit für die finale Präsentation.

Die Woche war intensiv, doch vor der finalen Präsentation haben wir nochmal alles gegeben im Team. Wir haben für unsere Idee gebrannt und wollten diese Begeisterung auch dem WashTec Vorstand zeigen

Carla Rösch, Studentin Hochschule Augsburg, Master Business Information Systems

Eine Jury aus mehreren Vertretern von WashTec - unter anderem Mitglieder des Vorstands - urteilte über die Ideen. Jedes Team hatte zehn Minuten Zeit, sein Konzept vorzustellen und davon zu überzeugen. Im Anschluss musste sich jedes Team noch den kritischen Fragen der Jury stellen und seine Idee sowie das zugrundeliegende Geschäftsmodell näher beleuchten. Die finale Entscheidung, welches Konzept am überzeugendsten war, fiel der Jury sichtlich schwer, was sich durch die langen Beratungen bis zur finalen Entscheidung zeigte. Am Ende erhielt jedes Team eine Urkunde für die Teilnahme sowie einen individuell einlösbaren Gutschein. Zudem blickten die Teilnehmenden stolz auf das Gelernte und die entwickelte Idee zurück.

Wenn ich auf die Ideation Week zurückblicke, dann bin ich begeistert, was ich gelernt habe und welcher Spirit bei Teilnehmenden, Organisatorinnen und Organisatoren und bei WashTec herrschte. Wir können stolz darauf sein, was wir in den einzelnen Teams innerhalb einer Woche auf die Beine gestellt haben. Andreas Maier, Student Universität Augsburg, Finanz- und Informationsmanagement

Andreas Maier, Student Universität Augsburg, Finanz- und Informationsmanagement

Wer Lust hat, innerhalb kürzester Zeit neue Geschäftsmodelle für die digitale Zukunft zu entwickeln, und sich anhand konkreter Fragestellungen eines Unternehmens austoben möchte, findet hier weitere spannende Eindrücke zur Ideation Week:

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Dr. Christoph Buck

Dr. Christoph BuckHabilitand

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
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