Seit dem 1. Juli 2022 ist Jan Philipp Schmidt Inhaber des Lehrstuhls Systemtechnik elektrischer Energiespeicher. Der Lehrstuhl ist Teil der Hightech-Agenda des Freistaats Bayern und damit Teil der Technologieoffensive, die mit gezielten Innovationsimpulsen Bayern voranbringen soll.
Mit Jan Philipp Schmidt hat die Universität Bayreuth einen Professor an das Bayerische Batteriezentrum (BayBatt) berufen, der viel Praxiserfahrung mitbringt. Bis zu seinem Ruf nach Bayreuth war Schmidt Systemingenieur bei Mercedes Benz, zuvor bei BMW in der Entwicklung von Batterien für Elektroautos. Studiert und promoviert hat Schmidt am Karlsruher Institut für Technologie. „Für mich stellen die spannenden Fragen der Praxis und die Arbeit an der Universität kein Gegensatz dar“, sagt Schmidt. „Das Interessante für mich daran ist es die technologischen, spannenden Fragen weiterverfolgen zu können und gleichzeitig jungen Menschen das Wissen und die Begeisterung für die Themen zu vermitteln.“
Der Lehrstuhl Systemtechnik elektrischer Energiespeicher beschäftigt sich mit dem optimalen Design und der Auslegung von Batteriespeichern von der Zelle aufwärts. „Ein Thema, das mich schon lange begeistert und über die Jahre begleitet hat, ist die Frage: wie kann ich der Batterie(zelle) mehr Informationen über ihren Zustand entlocken und sie dadurch besser betreiben“, sagt Schmidt. Und er konkretisiert: „Da ist zum Beispiel die Impedanzmessung zu nennen, die im Labor überall zu finden ist, den Sprung in die Serienanwendung aber (noch) nicht geschafft hat. So könnte über eine integrierte Impedanzmessung ganz einfach die Temperatur jeder einzelnen Zelle ohne Sensor gemessen werden. Aber viele weitere Möglichkeiten sind denkbar: von der optimalen Schnellladung bis zur Früherkennung von gefährlichen Zuständen. An diesen Fragen sind viele beteiligt – Kollegen an der Zelle, der Elektronik und eben auch das System.“