Prof. Jan Wilke forscht zu Faszien

Sein Studium hat Prof. Dr. Jan Wilke in Göttingen und Granada (Spanien) absolviert, bevor er in Frankfurt Promotionen in theoretischer Medizin und in Sportwissenschaft ablegte. In Frankfurt wurde Wilke auch habilitiert. Er arbeitet regelmäßig mit Athletinnen und Athleten aus dem Spitzensport und möchte in Bayreuth diese Erfahrungen aus der Praxis mit der aus der Wissenschaft kombinieren. Zuvor war Wilke an der Universität Klagenfurt als Professor für Sportwissenschaft tätig, wo er aktuell auch noch den Lehrstuhl Bewegungswissenschaft innehat.

„Es ist mir wichtig, dass die Studierenden die biomechanischen Methoden nicht nur anwenden, sondern verstehen, wieso diese für die Praxis wichtig sind“, sagt Prof. Wilke. Er versucht zudem, die sportpraktischen Übungen, wegen derer viele das Sportstudium beginnen, mit der Theorie enger zu verzahnen. Über die Lehre hinaus möchte er die Wissenschaft mit der Praxis durch die regelmäßig stattfindende Exercise & Training Convention (EXTRA) in den Dialog bringen. Hier werden theoretische Fachvorträge mit „Hands-On“-Workshops kombiniert, um so die neuesten Trends in der Sportwissenschaft aufzugreifen.

Wilkes Forschungsschwerpunkte umfassen neben der Interaktion von Bewegung und Kognition sowie der Rolle von Künstlicher Intelligenz im Training die Bedeutung von Faszien - dem Bindegewebe, das die Muskulatur umhüllt. So untersucht er etwa, ob Rückenschmerzen und Muskelkater vielleicht eher auf die Faszie als auf die Muskulatur zurückzuführen sind. Für den Kontakt mit den Studierenden verfolgt Prof. Wilke eine „Politik der offenen Tür“. „Ich möchte, dass die Studierenden wissen, dass sie mich gut erreichen können und ich gerne mit Ihnen in den Dialog trete.“