Seinen Doktortitel hat Prof. Dr. Jia Hui Lee am Massachusetts Institute of Technology (MIT) erhalten. Zuvor hatte er in Cambridge und Harvard studiert. Von der Universität Bayreuth hat der gebürtige Malaysier auf einer Fachtagung in Kenia gehört. „Das Africa Multiple Cluster of Excellence ist so weltweit einzigartig“, sagt Lee. „Deshalb habe ich mir sofort gedacht, dass ich mich nach Bayreuth bewerbe, sollte sich die Möglichkeit ergeben.“ Er hat sich von dem guten Netzwerk an Forschenden innerhalb des Clusters angezogen gefühlt.
Und diese Möglichkeit hat sich ergeben, als ein Junior-Professor für Science and Technology Studies des globalen Südens gesucht wurde. Lee hat Anfang Juli 2023 an der Universität Bayreuth angefangen. Er wird ab dem Wintersemester in die Lehre einsteigen und dann verschiedene Kurse für Bachelor- und Masterstudierende der Sozial- und Kulturanthropologie und der Afrikastudien anbieten. Unter anderem wird es einen Kurs „Technologies“ gegeben, indem die Auswirkung der technologischen Entwicklungen auf Politik und Gesellschaft betrachtet werden. „Wir werden uns zum Beispiel anschauen, wie die Gesichtskennungsprogramme für Regierungen auf den Datenpraktiken problematischer Rassewissenschaften beruhen.“
In seiner Forschung konzentriert sich Prof. Lee auf das Verhalten von Menschen gegenüber neuen Technologien. Sein geografischer Forschungsschwerpunkt liegt in Tansania und Ostafrika.