Bewusster einkaufen und kochen in Bayreuth
Viele Obst- und Gemüsesorten sind mittlerweile ganzjährig in den Märkten verfügbar. Dabei sind diese Produkte oft importiert und nicht-saisonal. Vier Studierende der Universität Bayreuth haben im Rahmen des Zusatzstudiums Nachhaltigkeit ein Kochbuch geschrieben, um anderen Studierenden die bewusstere Entscheidung für regionale und saisonale Produkte zu erleichtern.
Im Zusatzstudium Nachhaltigkeit entwerfen die Studierenden eigenständig ein Konzept für ein nachhaltiges Projekt, in dem das theoretische Wissen in die Praxis überführt werden soll. Sarah Schmitt, Riccarda Hieke, Maximilian Warzecha und Marius Fischer haben sich für ein regionales und saisonales Kochbuch „von Studis für Studis“ entschieden. Damit wollen sie die Studierenden in Bayreuth ermutigen, bewusstere Entscheidungen beim Einkaufen und Kochen zu treffen. Durch die Betonung von frischen, lokalen Zutaten möchten sie das Bewusstsein für eine nachhaltige Ernährung schärfen und die Verbindung zwischen Verbrauchern und lokalen Erzeugern stärken. Im Oktober 2023 begann die Planung, seit März 2024 ist das Kochbuch digital verfügbar.
Das Team des regionalen und saisonalen Kochbuchs: (v.l.n.r.) Maximilian Warzecha, Marius Fischer, Riccarda Hieke und Sarah Schmitt.
privat
Die Idee für das Kochbuch kam von Sarah Schmitt. Sie studiert Kultur und Gesellschaft im Bachelor. In ihrer Freizeit kocht sie gern und erstellt eigene Rezepte. Das vierköpfige Team wollte ein saisonales Kochbuch umsetzen, das speziell auf Studierende und auf die Region Bayreuth zugeschnitten ist.
„Wir alle finden es total wichtig, sich bewusst zu ernähren und bewusste Entscheidungen im Lebensmitteleinkauf zu treffen“, sagt Riccarda Hieke, die Umwelt- und Ressourcentechnologie im Masterstudiert. Die beiden anderen Teammitglieder studieren Jura und Maschinenbau im Master. Beim Einkaufen stellen sich die Teammitglieder der unterschiedlichen Fakultäten selbst Fragen wie: Woher kommt das Produkt und welchen Weg hat es hinter sich? Wann hat Gemüse und Obst Saison? Was kann man aus Resten machen, um sie nicht wegschmeißen zu müssen? Welche Emissionen verursacht mein Ernährungsverhalten? Und wie kann ich hier etwas verbessern und nachhaltiger werden? Diese Fragen wollten die Studierenden in Form des Kochbuchs beantworten.
Während der Entstehungszeit wurde der ursprüngliche Plan für das Kochbuch um einige Features erweitert wie eine Karte, in der Direktanbieter der Region vermerkt sind. „Man denkt, man kennt sich ja einigermaßen aus in der eigenen Region, aber wir haben dadurch selbst sehr viel gelernt. Einige Orte und Nischen, wo regionale Produkte angeboten werden, kannten wir nicht“, sagt Warzecha. „Allgemein haben wir festgestellt: Es gibt mehr als man denkt. Man muss es nur kennen.“

