Ukrainisch-Bayerische Konferenz zu digitaler Bildung 

Alle Bilder von Jonas Würdinger

Vom 23. bis 24. Juni veranstalteten das Fortbildungszentrum Hochschullehre der Universität Bayreuth, das Bayerische Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST) und das Büro des Freistaats Bayern in der Ukraine eine Ukrainisch-Bayerische Konferenz zu digitaler Bildung.

Lehrende, Forschende und Hochschulmanager*innen aus der Ukraine, die sich derzeit in Bayern aufhalten, konnten in Präsenz teilnehmen, während für Kolleg*innen in der Ukraine eine Online-Teilnahme ermöglicht wurde. Darüber hinaus reisten sogar ukrainische Gäste aus der Ukraine, Polen, Tschechien und Großbritannien extra für die Konferenz an.

Die digitale Lehre hat durch die Pandemie sowohl in Bayern als auch in der Ukraine einen unerwarteten Aufschwung erlebt. Für die Ukraine hat die digitale Lehre durch den Krieg eine zusätzliche existenzielle Bedeutung erhalten, da der Unterricht an Hochschulen und Schulen hauptsächlich online aufrechterhalten wird.

Die Konferenz verfolgte das Ziel, Wissen über moderne IT-Konzepte und -Instrumente im Bildungswesen zu vermitteln und einen Erfahrungsaustausch darüber zu ermöglichen. Die Universität Bayreuth treibt den deutsch-ukrainischen Austausch zur Digitalisierung von Lehr-Lern-Prozessen mit zwei Projekten voran. Das vom DAAD geförderte Projekt Learnopolis+ erarbeitet gemeinsam mit Partnern in Lwiw, Ternopil und Winnyzja (Donetsk) Massive Open Online Courses zur Weiterbildung von Hochschullehrern. Den Rahmen dazu bildet UTTERLY (Erasmus+ KA2), das in diesem Bereich einheitliche Kompetenzstandards, Curricula und Zertifizierungsprozesse etabliert.

Im Rahmen des Programms fand auch der Empfang der Jahresstipendiat*innen des Freistaats Bayern aus zehn Ländern im östlichen Europa statt, die über ihre Erfahrungen mit der pandemiebedingten Online-Lehre in Bayern und in ihren Heimatländern berichteten.

Am zweiten Konferenztag tauschten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen zu Konzepten und Instrumenten digitaler Bildung aus. Die Themen deckten ein breites Spektrum ab, darunter den Einbau von Spielen, Online-Labore, Online-Projektarbeit und den richtigen Umgang mit Lernenden, die mit der Gruppe nicht gut mitkommen.

Mit der Konferenz möchten die Veranstalter auch einen Beitrag zur Integration der nach Bayern gekommenen ukrainischen Wissenschaftler*innen leisten.

Die Konferenz stieß mit über 100 Teilnehmenden – davon 30 online - trotz der erschwerten Bedingungen auf großen Zuspruch.