Gelungener Start

Am 17. Oktober 2023 unterzeichneten der Präsident der Universität Bayreuth, Prof. Dr. Stefan Leible, und Herr Abdulhamid Saad, Direktor des International Office der Universität Tobruk, ein Memorandum of Understanding zwischen den beiden Universitäten. Der von PD Dr. Thomas Hüsken und Prof. Dr. Amal Obeidi von der Universität Bayreuth und Sarah Hartmann, Leiterin des Gateway Office der Universität Bayreuth in Bordeaux, organisierte Workshop an diesem Tag behandelte ein umfassendes Themenspektrum. 

Er untersuchte die Herausforderungen, mit denen libysche Hochschulen in Zeiten des Bürgerkriegs, der politischen Spaltung und des Übergangs konfrontiert sind, und zeigte gleichzeitig die Möglichkeiten auf, die Internationalisierung und internationale Zusammenarbeit in diesem Kontext bieten können. Die Teilnehmer waren sich einig, dass Universitäten in Libyen als sichere Räume dienen können, sie ein Umfeld für offenen Dialog und Lernen in potenziell turbulenten Zeiten fördern, und dass Hochschuleinrichtungen als Katalysatoren für einen positiven Wandel fungieren können und sollten. 

Der Workshop befasste sich auch mit der Rolle der Zivilgesellschaft bei der Förderung von Demokratie und politischer Partizipation in Zeiten des Übergangs und konzentrierte sich auf die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Universitäten. Darüber hinaus wurde eine vergleichende Perspektive zwischen Libyen und der Türkei geboten. Die Beteiligung der deutschen Botschaft in Libyen und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) lieferte wichtige Anhaltspunkte für eine praxisnahe Diskussion. Im Rahmen des Workshops wurden konkrete Schritte der Zusammenarbeit entwickelt, die in Zukunft unternommen werden sollen, wie Kapazitätsaufbau, Ausbildung und Austausch von akademischem Personal und Studierenden, Stipendien und gemeinsame Forschungsaktivitäten.

Die libysche Delegation der Universität Tobruk wurde von Dr. Fathi Almutkhatiri, dem Direktor des Postgraduiertenprogramms, und Abdulhamid Saad, dem Direktor des Internationalen Büros der Universität Tobruk, geleitet. Zur Delegation gehörten Dr. Eanas Aboubaker, Dekanin der medizinischen Fakultät, Noura Bobakr, International Office, sowie Salem Zaed, Mohamad Talab, Hashem Saleem als Repräsentanten des akademischen Mittelbaus sowie der graduierte Student Ahmed Abou Bakr.

Der Präsident der Universität Tobruk, Prof. Dr. Hassan Khairalla, war per Zoom zugeschaltet. Die Zivilgesellschaft von Tobruk war vertreten durch Alia Hamid, Vereinigung freier libyscher Frauen Tobruk, Hind Houdi, Aktivistin und Wissenschaftlerin aus Tobruk, und Mahmoud Obeidi, libysche Pfadfinder Tobruk. Ein besonderer Gast war Dr. Aly Masednah, ehemaliger libyscher Botschafter in Deutschland. An dem Workshop nahmen die Bayreuther Kollegen Dr. Arnim Heinemann, Leiter des Akademischen Auslandsamtes, Prof. Dr. Rüdiger Seesemann (Exzellenzcluster Afrika), Prof. Dr. Eva Spies, Direktorin des Instituts für Afrikastudien, Dr. Jane Ayeko-Kümmeth, Institut für Afrikastudien, Dr. Franz Kogelmann (Koordinator des Exzellenzclusters Afrika) und der türkische Wissenschaftler Eylem Camuroglu Cig teil. Außerdem nahmen Dr. Christiane Kraus, Direktorin für Entwicklungszusammenarbeit und Kultur in Libyen der Deutschen Botschaft in Tripolis, Libyen, und Morteza Emami, Leiter des Projekts "Förderung von Frauen und Jugendlichen für eine friedliche Entwicklung in Libyen" der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), per Zoom am Workshop teil.