Lena-Maria Härtl neu im Vorstand der bayerischen Studierendenvertretung

Lena-Maria Härtl (links)
Alter: 23
Heimatort: Tirschenreuth
Studium: 6. Semester BWL 
Hobbies: Mit Freunden und Tieren Zeit verbringen 

Frau Härtl, was bewegt die bayerischen Studierenden aktuell?
"Aktuell bewegt uns die Ukrainekrise sehr. Auf der letzten Landes-Asten-Konferenz im Landtag haben wir nun auch eine Arbeitsgruppe hierzu gegründet. Diese hat sich auch schon getroffen und freut sich immer über weitere Interessenten! Dank der Arbeitsgruppe haben wir einen bayernweiten Austausch, um die Erfahrungswerte der zahlreichen Initiativen auszutauschen, Ideen zu sammeln und gemeinsam den Geflüchteten zu helfen. Weitere Hilfsaktionen aus der bayerischen Hochschullandschaft finden sich auch auf unserer Webseite."  

Was treibt Sie an, sich in der Studierendenvertretung zu engagieren?
"Das Engagement in der Studierendenvertretung am Campus Bayreuth bereitet mir schon seit meinem ersten Semester große Freude. Ich war direkt begeistert, als ich die zahlreichen Möglichkeiten gesehen habe; vielen ist gar nicht bewusst, wie viel oftmals im Hintergrund passiert: Fachschaften machen nicht nur Partys!
Letzten Sommer wurde ich dann gefragt, ob ich nicht mal mit zu einer LAK Sitzung kommen mag. Seither bin ich immer dabei. Zu Beginn einer Sitzung berichten die Sprecher*innen, was seit der letzten Sitzung passiert ist. Hier erfährt man u.a. von Hintergrundgesprächen mit dem Ministerium, den verschiedenen Parteien und anderen Verbänden. Danach berichten die einzelnen Arbeitsgruppen, die entsendeten Personen sowie die Hochschulen. Ich persönlich bin ein großer Fan von den Berichten der anderen Hochschulen. Dabei erfährt man immer eine ganze Menge und kann Ideen sammeln, die man an der eigenen Hochschule anbringen und umsetzen kann. Wir können bei den Anträgen natürlich auch eigene Vorschläge machen und entscheiden dann gemeinsam, wie wir uns positionieren. Das macht schon echt Spaß! Jede Sitzung wird an einer anderen Hochschule ausgetragen. Das hat den Vorteil, dass man die verschiedenen Hochschulen in ganz Bayern kennenlernen kann! Im Februar waren wir zum Beispiel an der Hochschule Coburg, im März bei der Technischen Hochschule in Nürnberg und jetzt im April treffen wir uns im Bayerischen Landtag." 

Wie wird man gewählt?
"Die Amtszeit der Sprecher*innen der LAK beginnt immer im April, die Wahl hierfür findet im Januar statt. Um sich als Sprecher*in zu bewerben, muss man spätestens sieben Tage vor der Sitzung seine Bewerbung absenden. Auf der Wahlsitzung selbst erhalten die Bewerber*innen jeweils fünf Minuten, um sich vorzustellen; anschließend darf das Plenum Fragen stellen, die dann von den Bewerber*innen der Reihe nach beantwortet werden. Danach verlassen die anderen Kandidat*innen den Raum und es folgen persönlichere Fragen des Plenums. Am Ende  gibt es meistens eine Personaldebatte und danach folgt die Abstimmung. Insgesamt dauert die Wahl schon meistens mehrere Stunden. Jede Hochschule hat hierbei eine Stimme - unabhängig von der Anzahl der tatsächlich Studierenden." 

Welche Themen möchten Sie konkret vorantreiben?
"Mir persönlich ist die Rückkehr an den Campus enorm wichtig. Die letzten Semester waren eine große Belastung für alle Hochschulangehörigen. Ich möchte den Campus wieder zu einem Ort des aktiven Austauschs und sozialen Miteinanders machen. 
Außerdem soll das neue Hochschulinnovationsgesetz noch vor der Sommerpause im Landtag behandelt werden. Hier sind wir sehr gespannt, wie sich das ganze weiterentwickelt! Bei der Verbändeanhörung haben wir dazu - gemeinsam mit dem Landesverband Wissenschaftler in Bayern und der bayerischen Vertretung des akademischen Mittelbaus - auch eine Stellungnahme geschrieben. 
Durch meine Tätigkeit als studentische Gutachterin für Programmakkreditierungen an anderen Hochschulen ist mir zudem das Thema „Qualität der Lehre“ sehr ans Herz gewachsen. Aktuell wird auch die Musterrechtsverordnung, auf der die Akkreditierung basiert, evaluiert. Hier werde ich mich auf jeden Fall einbringen und freue mich auf den Prozess."

Noch eine persönliche Frage: Wie bekommen Sie Ihre Ämter - Sie sind ja neben ihrem Studium u.a. auch im Vorstand der RW-Fachschaft - unter einen Hut?
"Das Wichtigste ist einfach gutes Zeitmanagement. Das Amt als Sprecherin der LAK ist schon zeitaufwendig, das kann ich nicht verheimlichen. Am 1. April ging es so richtig los, seit der Wahlsitzung im Januar wurden wir Neuen eingearbeitet. Ein großer Vorteil, den wir als Sprecher*innen-Team haben, ist, dass wir von verschiedenen Hochschultypen kommen. Das ist besonders hilfreich, da die Klausurenphasen und die Semesterstarts an Hochschulen angewandter Wissenschaften und Universitäten zeitlich voneinander abweichen. Außerdem haben wir seit diesem Jahr auch einen Geschäftsführer, Felix Mork, welcher ebenfalls von der Uni Bayreuth kommt. Viele Aufgaben, die nebenbei aufkommen, wie zum Beispiel das Aufarbeiten von Protokollen und die Sitzungsanmeldungen übernimmt er. Dadurch bleibt uns Sprecher*innen mehr Zeit für die inhaltliche Arbeit.
Die Arbeit als Fachschaftsprecherin kommt da noch obendrauf. Hier sind wir aber ein großes Team und arbeiten jetzt ja auch schon seit Oktober zusammen. Den Vorsitz mache ich ja aber nicht alleine und bevor ich mich für die LAK beworben habe, habe ich auch offen kommuniziert, was das für die Zukunft bedeuten wird. 
Und: Ab und an muss man auch mal auf die Bremse drücken und sich eine wohlverdiente Pause nehmen."

Lena-Maria Härtl

Lena-Maria Härtl

Fachschaft RW
Vorsitz Wirtschaftswissenschaften
E-Mail: Lena.Haertl@uni-bayreuth.de

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