Die World University Games des Hochschulsport-Weltverbands FISU (Fédération Internationale du Sport Universitaire) sind die Olympischen Spiele der Hochschulen. Rund 8.500 studentische Athletinnen und Athleten sowie deren Betreuungsteams aus 150 Ländern sind zwischen 16. und 27. Juli 2025 rund um Bochum, Duisburg, Essen und in Berlin zusammengekommen. Die Aktiven – darunter viele, die als Stars von morgen des internationalen Sports gelten – konkurrierten in 18 Sportarten. Bayreuther Sportökonomie-Studierende waren in der Organisation des Events engagiert. Außerdem war Dr. Uwe Scholz als Team-Chef Tennis der deutschen Delegation bei den FISU Games im Einsatz.

Janina Wey war Teil der Delegationsleitung, Dr. Uwe Scholz Team-Chef Tennis, und Annika Saunus arbeitete in der PR-Abteilung der deutschen Delegation bei den FISU Games (v.l.).

Ein Erfolg ist aus Bayreuther Sicht besonders hervorzuheben: Die Masterarbeit von Maxime Launay hat den "Outstanding Thesis Award“ der FISU World Conference erhalten. „Es fühlt sich immer noch etwas unwirklich an“, sagt der Spöko-Absolvent. „Zeitlich hat es so gerade geklappt. Mein Betreuer teilte mir mit, dass er die Arbeit mit Bestnote bewertet und ich mich für die Ausschreibung des Preises bewerben solle. Aber wir konnten ja nicht ahnen, dass es sogar für den Top-Platz reicht.“ Prof. Dr. Markus Kurscheidt hatte aber den richtigen Riecher: „Mit der Goldmedaille in dem Award habe ich nicht gerechnet. Ich hatte jedoch ein gutes Gefühl, weil die Arbeit thematisch hervorragend zur Ausschreibung passte, theoretisch, methodisch und im Schreibstil durchweg überzeugen konnte. Eine so gute Masterarbeit hatte ich schon eine Weile nicht mehr betreut.“ Kurscheidt vermutet, dass die höchstaktuelle Fragestellung, die primärempirische Umfrage mit deutlich über 500 Befragten und die anspruchsvolle statistische Auswertung die Jury beeindruckt haben.

Die Untersuchung von Maxime Launay, „Paris 2024 als Pilotprojekt der IOC-Modernisierung: Eine Survey-Studie zu olympischen Einstellungen der Bevölkerung“, befasst sich mit den Olympischen Sommerspielen 2024 und der kritischen öffentlichen Debatte rund um die teuren Spiele bei abnehmendem Vertrauen der Menschen in die Weltorganisationen des Sports und in das Internationale Olympische Komitee (IOC). Im Vordergrund standen bei der Untersuchung  die Reformen in der Durchführung eines solchen Mega-Ereignisses. Maxime Launay kommt zu dem Schluss: „Die kritische Haltung [zu Olympischen Spielen] wird insbesondere durch das niedrige Vertrauen in die Organisation aufgrund der steigenden Kommerzialisierung und Politisierung erklärt. Dieses Integritätsdefizit kann jedoch durch eine emotionale Vermittlung der Olympischen Werte teilweise ausgeglichen werden.“ Damit liefert Maxime Launay den Nachweis, dass eine Stärkung der Integrität der Spiele und eine Rückbesinnung auf die grundlegenden Werte der Olympischen Bewegung vom IOC konsequenter verfolgt werden sollten. Viele Antworten und Hinweise hat Maxime Launay in seiner Masterarbeit herausgefunden. Aber eine Frage ist noch offen: „Ich weiß noch nicht genau, was ich mit dem Preisgeld von 1.500 Euro mache“, sagt Launay. „Derzeit steht meine berufliche Zukunft nach dem Studienabschluss im Vordergrund. Beizeiten werde ich wohl mit dem Geld in Urlaub fahren.“

Maxime Launay bei der Preisverleihung in der historischen Bochumer Jahrhunderthalle, überreicht durch Gonca Türkeli-Dehnert (Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen) (v.l.)

Prof. Kurscheidt

Prof. Dr. Markus KurscheidtLehrstuhlinhaber für Sport Governance und Eventmanagement

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