
Verantwortungsvoll mit Medien umgehen - gegen Fake News und Mobbing
200 Schülerinnen und Schüler haben sich an der Uni Bayreuth zu „Mebio-Nauten“ ausbilden lassen.
Medienbildung wird auch an den bayerischen Schulen immer wichtiger. Das DigiLLab der Universität Bayreuth hat nun im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit den Beratungslehrkräften für digitale Bildung der Realschulen in Oberfranken 200 Realschüler*innen im NWII begrüßt, um diese fit für eine reflektierte und verantwortungsbewusste Mediennutzung zu machen. Die Themen „Ich im Netz“, „Manipulation & Fake News“ und „Cybermobbing“ standen dabei auf dem Programm. Dabei sollten die teilnehmenden Schüler*innen nicht nur in den benannten Themengebieten geschult werden, sondern darüber hinaus erfahren, wie sie dieses Wissen auch an Schüler*innen jüngerer Klassenstufen weitergeben können.
Das Kernstück des Projekts bildet die Kooperation des DigiLLabs mit der Realschule Pegnitz, in der die ursprünglich im Rahmen einer universitären Lehrveranstaltung für Lehramtsstudierende entstandenen Unterrichtskonzepte, erprobt und zu Workshops zu verschiedenen Themen der Medienbildung weiterentwickelt werden konnten. Die an der Realschule Pegnitz zuständigen Beratungslehrkräfte für digitale Bildung Clemens Pfefferle und Tanja Renner waren federführend in die Organisation des Mebio-Nauten-Tags eingebunden.
„Digitale Medien nehmen einen wichtigen und selbstverständlichen Bestandteil im Alltag von Kindern und Jugendlichen ein“, sagt Maria Seyferth-Zapf vom Bayreuther DigiLLab. Im Jahr 2022 haben 96% der Zwölf- bis 19-Jährigen ein eigenes Smartphone, als wichtigste medienbezogene Tätigkeit gilt das Surfen im Internet. „Wenngleich für Kinder und Jugendliche die Chancen digitaler Mediennutzung überwiegen, gibt es auch Herausforderungen, die zu berücksichtigen sind. Hier setzt unser Projekt der Mebio-Nauten an.“
Die Materialien, mit denen die Schüler*innen an der Uni Bayreuth gearbeitet haben, finden sie auch in einem Mebis-Kursraum. Mebis ist die digitale Lernplattform, mit der an bayerischen Schulen gearbeitet wird. Zusätzlich zur digitalen Variante wurde den Teilnehmenden ein Arbeitsheft in analoger Form zur Verfügung gestellt. Detailliert ausgearbeitete Moderationskarten sollten weiterhin dabei helfen, den zukünftigen Mebio-Nauten Hilfestellungen für die eigene Durchführung des Workshops mit jüngeren Schüler*innen zu geben.
„Wir merken immer wieder, dass die Schülerinnen und Schüler der jüngeren Jahrgangsstufen das eher von anderen Schülerinnen und Schülern annehmen“, sagt Tanja Renner. „Sie sprechen da einfach dieselbe Sprache.“
Beim Abschlussplenum konnten die Schülerinnen und Schüler dann auch noch abstimmen: Hat Ihnen der Tag gefallen? Denken Sie, dass das Gelernte an ihrer Schule gebraucht wird? Die Ergebnisse waren eindeutig. Die Schülerinnen und Schüler der 16 teilnehmenden oberfränkischen Realschulen werten die Erfahrung an der Uni Bayreuth als hilfreich und interessant. Aktuell sind weitere Medienbildungsmodule zu den Themen „Digitale Spielewelten“, „Influencer Marketing“ und „Gestaltung eigener Medienbeiträge“ geplant, die im kommenden Schuljahr in Ausbildung der Mebio-Nauten integriert werden sollen.


