Zwischen KI, Kaffeepausen und Nobelpreisträgern
Dr. Laura Watkowski war bei der Tagung der Nobelpreisträger in Lindau dabei. UBTaktuell berichtet sie nicht nur von interessanten Gesprächen rund um Forschungsthemen, sondern auch von den persönlichen Begegnungen am Bodensee.
Dr. Laura Watkowski, Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Digitale Gesellschaft der Universität Bayreuth, war Teil eines ganz besonderen wissenschaftlichen Austauschs: der 8. Lindauer Nobelpreisträgertagung der Wirtschaftswissenschaften. Die renommierte Veranstaltung bringt regelmäßig herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit Nobelpreisträgern zusammen – ein Format, das für Watkowski zur „einmaligen Gelegenheit“ wurde, sich mit international prägenden Forscherpersönlichkeiten zu vernetzen.
Vorgeschlagen von der Universität Bayreuth und eingeladen von den Ausrichtern, reiste sie an den Bodensee, wo über 20 Laureaten – darunter Jean Tirole – sowie prominente Gastredner wie Mario Draghi und José Manuel Barroso zentrale Fragen der Wirtschaftswissenschaften diskutierten. „Die Bandbreite – von Entwicklungsökonomie bis hin zu Finanzmarktforschung – macht die Tagung auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus angrenzenden Disziplinen spannend, weil sehr unterschiedliche Perspektiven auf zentrale Fragen der Wirtschaftswissenschaften zusammenkommen“, sagt Watkowski.
Watkowski selbst forscht zur digitalen Transformation, insbesondere zu den Auswirkungen generativer KI auf Lernverhalten sowie zur digitalen Souveränität von Organisationen und Gesellschaft. In Lindau konnte sie ihre Forschung nicht nur diskutieren, sondern auch weiterentwickeln: „Der Austausch mit den internationalen Kolleginnen und Kollegen war unglaublich wertvoll. Ich habe viele Anregungen mitgenommen, wie sich meine Themen noch stärker in größere ökonomische und gesellschaftliche Debatten einbetten lassen.“
Besonders eindrücklich waren für sie die persönlichen Begegnungen – etwa mit Nobelpreisträger Eric Maskin, der sich als Fan der Wagner-Festspiele outete. „Das war für mich als Bayreutherin natürlich ein besonderer Moment“, erzählt sie schmunzelnd. Doch auch jenseits solcher Anekdoten wurde deutlich: Die Nobelpreisträger sind nicht nur an wissenschaftlichem Diskurs interessiert, sondern auch am persönlichen Austausch – ob beim Kaffee oder beim Abendempfang.

