Prof. Dr. Harald Oberhofer, Lehrstuhlinhaber für Theoretische Physik VII - Computational Materials Design, ist bildet gemeinsam mit Gruppen aus Österreich, Deutschland, Spanien, Dänemark, Schwerden, und Israel das Netzwerk "OPVstability". Was es damit auf sich hat, erzählt er im UBTaktuell-Interview.

UBTaktuell: Sie sind nun Mitglied im Netzwerk "OPVstability". Was kann man sich unter diesem Netzwerk vorstellen?

Prof. Dr. Harald Oberhofer: OPVstability ist ein Internationales Netzwerk zu Ausbildung von Doktorand*innen und wird durch die EU im Rahmen des Marie Sklodowska-Curie Programms gefördert. 

Das Netzwerk umfasst elf Forschungseinrichtungen aus sieben Ländern sowie drei Industriepartner. Promovierende werden dabei jeweils von einem Hauptbetreuer an einer der Forschungseinrichtungen betreut, werden im Lauf ihrer Promotion aber auch an mindestens zwei der anderen Standorte abgeordnet werden. Dadurch wird nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den Gruppen gefördert sondern, zusammen mit geplanten Treffen und Lehrgängen, auch eine möglichst abgerundete Ausbildung für die Doktorand*innen gewährleistet.

Sie sind Projektverantwortlicher (engl. Principal Investigator, "PI") in dem Netzwerk. Was ist dabei Ihre Aufgabe?

Als PI in OPVstability betreue ich eines der zehn Forschungsprojekte, dass sich mit Simulationen und datengestütztem Design von stabilen organischen Photovoltaikmaterialien befassen wird. Zudem fungiere ich als Zweitbetreuer für eines der anderen Forschungsprojekte und bin im Netzwerk für die Ausbildung der Doktorand*innen bezüglich der Handhabung und Analyse von großen Datenmengen zuständig.

Welche Ziele verfolgt das Netzwerk?

Ziel des Netzwerks ist es, effiziente und stabile organische Photovoltaikmaterialien zu identifizieren, sowie Degradationsmechnismen solcher Materialien zu verstehen. Darüber hinaus sollen Methoden zur Vorhersage der Stabilität der Materialien entwickelt, erarbeitet und Strategien für die Produktion langlebiger organischer Solarzellen entwickelt werden. Aufgrund der Komplexität dieser Fragestellung beruht OPVstability auf einem ganzheitlichen Forschungsansatz, der Hochdurchsatzverfahren, Big-Data-Analysen, Multiskalencharakterisierungen, und Simulationen einschließt.

Wie wirkt sich Ihr Engagement auf Ihre Arbeit an der UBT aus?

OPVstability gibt meiner Gruppe Zugang zu Forschungsdaten und Methoden anderer führender Forschungsgruppen auf dem Gebiet der organischen Photovoltaik. Die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen stärkt daher unsere eigene Forschung und liefert neue Impulse. Für die UBT ergibt sich durch solche großen internationalen Konsortien eine starke Erhöhung der weltweiten Sichtbarkeit. Die Zusammenarbeit mit neuen Partnern aus der Industrie könnte, möglicherweise, in der Zukunft neue Forschungshorizonte erschließen.

Harald Oberhofer

Prof. Dr. Harald OberhoferLehrstuhlinhaber Theoretische Physik VII – Computational Materials Design

Universität Bayreuth
Tel: +49 (0)921/55-4461
E-Mail: harald.oberhofer@uni-bayreuth.de
Webseite: https://www.oberhofer.physik.uni-bayreuth.de

Jennifer Opel

Jennifer OpelStellvertretende Pressesprecherin, Leitung Campusmagazin UBTaktuell

Tel: +49 (0)921-55 5893
E-Mail: jennifer.opel@uni-bayreuth.de

Webmaster: Team UBTaktuell