Der mit 2.000 Euro dotierte Klaus-Dieter Wolff-Preis des Rotary Clubs Bayreuth-Eremitage wurde 2021 an den Doktoranden der Universität Bayreuth, Oladapo Ajayi, vergeben. Der Preisträger schloss 2016 sein Masterstudium im Fach Intercultural Anglophone Studies an der Universität Bayreuth ab und steht nunmehr kurz vor der Fertigstellung seiner Dissertation.

Nach der Preisverleihung, v.l. Laudator Universitätspräsident a.D. Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert, Festredner Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister a.D. Nürnberg, Klaus-Dieter Wolff-Preisträger Oladapo Ajayi sowie Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible und Annegret Schnick, die amtierende Präsidentin des Rotary Clubs Bayreuth-Eremitage.

Der Klaus-Dieter Wolff-Preis

Der jährlich vom Rotary Club Bayreuth-Eremitage in Verbindung mit der Universität Bayreuth verliehene Preis ist nach Klaus-Dieter Wolff, dem Gründungspräsidenten der Universität Bayreuth, benannt. Er wird, wie Club-Präsidentin Annegret Schnick erläuterte, für vorbildliche ehrenamtliche Leistungen auf kulturellem oder sozialem Gebiet verliehen. Die durch den Preis ausgezeichnete Person und deren Leistungen sollen zugleich Vorbild und Ansporn für den akademischen Nachwuchs sein.

Der Preisträger Oladapo Ajayi

entspreche in herausragender Weise den Anforderungen des Preises: „Wir ehren ihn für sein großes interkulturelles Engagement und seine vielfältigen kulturellen und sozialen Aktivitäten, die er ehrenamtlich wahrnimmt“, so Laudator Universitätspräsident a.D. Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert. Oladapo Ajayi wurde 1985 in Nigeria geboren, kam nach Studium und beruflichen Aktivitäten in seinem Heimatland 2013 an die Universität Bayreuth. Nach seinem Master im Fach Intercultural Anglophone Studies wurde er 2017 als PhD Student in die BIGSAS der Universität aufgenommen.

BIGSAS – Bayreuth International Graduate School of African Studies

Die Universität Bayreuth ist eine Drehscheibe der internationalen und interdisziplinären Forschung. Afrikastudien sind ein Schwerpunkt der Universität Bayreuth seit ihrer Gründung im Jahr 1975. Die Bayreuth International Graduate School of African Studies (BIGSAS) bringt afrikanische und europäische akademische Netzwerke zusammen und fördert Partnerschaften nicht nur zwischen der Universität Bayreuth und ihren sechs Partneruniversitäten in Afrika, sondern auch zwischen Universitäten in Afrika. Die BIGSAS bietet Ausbildungsmöglichkeiten an für Doktoranden, die Junior Fellows, die in diesem Bereich in Deutschland einmalig und in der Promotionsordnung der Graduiertenschule festgeschrieben sind.

Ehrenamtliche Tätigkeit in afrikabezogenen Netzwerken

Es sei kennzeichnend für Oladapo Ajayi, so Prof. Ruppert in seiner Laudatio, dass er sich nicht nur mit Eifer seinem Studium widmet. Er steht darüber hinaus auch für die Unterstützung der internationalen Kommilitonen zur Verfügung. Er organisiert regelmäßige Treffen der Promovierenden am Campus. Sein Ziel ist es, ein privates Netzwerk unter den ausländischen Studierenden zu etablieren. Das Vertrauen seiner Kommilitonen zeigt sich auch in seiner Wahl zum Vertreter der Promovierenden an der BIGSAS. Auch in dieser Funktion zeigt er seine Fähigkeiten als Kommunikator und Vermittler.

Hervorzuheben sei auch seine ehrenamtliche Tätigkeit in afrikabezogenen Netzwerken, bspw. seine Bestrebungen innerhalb des „African Good Government Networks“ politische und soziale Anliegen Afrikas einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. In zahlreichen Vorträgen, Symposien und Diskussionen zur ländlichen Entwicklung, zu sozialen Missständen und zur Migration gelingt es ihm, soziale und kulturelle Rahmenbedingungen in Afrika zu veranschaulichen.

Der Klaus-Dieter Wolff-Preisträger 2021 ist Oladapo Ajayi.

Soziales Engagement in seiner Heimat in Nigeria

Neben seinen ehrenamtlichen politischen und sozialen Tätigkeiten hat die Auswahlkommission aber auch sein soziales Engagement in seiner Heimat in Nigeria beeindruckt. Schon 2012 entwarf Oladapo Ajayi das Programm „Train the Children today“, mit dem er Kindern in ländlichen Gebieten kostenlose Sommerkurse anbot und Lehrmaterial für Schüler aus armen Familien sponserte. Im Rahmen der von ihm mitbegründeten African Rural Intervention Initiative initiierte der nunmehr Geehrte ein Bibliotheksprojekt für benachteiligte junge Menschen. Auch sammelte er finanzielle Mittel für die Anschaffung von Büchern und Computern.

Gute Schulbildung benachteiligter Kinder ist Chance für sozialen Aufstieg

Besonders hervorzuheben ist, so die Laudation, dass Oladapo Ajayi sein leerstehendes Elternhaus zu einem „Community Resource Center“ umgebaut hat. Viele seiner Mitstudierenden bei BIGSAS haben sich, angespornt von seinem Eifer, an dem Projekt beteiligt. „Heute ist Herr Ajany verantwortlich für den Unterhalt des Zentrums und seiner Mitarbeiter. Diese Arbeit kann nicht hoch genug bewertet werden. Eine gute Schulbildung gibt benachteiligten Kindern die Chance zum sozialen Aufstieg und einem besseren Leben. Herr Ajayi führt all diese ehrenamtlichen Aktivitäten mit großem Enthusiasmus und viel Empathie durch. Er versteht es, andere zu begeistern und ihnen, ganz im Sinne des Preises, ein Vorbild zu sein“, so Prof. Ruppert.

Den feierlichen Rahmen für die Übergabe der Auszeichnung

in der Universität Bayreuth bildet stets die Rotary Lecture des Clubs. Hierfür konnte mit Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister a.D. von Nürnberg, wiederum eine herausragende Persönlichkeit gewonnen werden. Sein Vortragthema lautete „Leben nach und mit Corona – was das Virus mit uns macht, politisch, ökonomisch, soziologisch. Ein Blick nach vorn.“

Dr. Hans Frieder TrunzerÖffentlichkeitsarbeit

Rotary Club Bayreuth-Eremitage
vertreten durch die amtierende Präsidentin Annegret Schnick
E-Mail: sekretariat@rotary-bayreuth-eremitage.de
https://bayreuth-eremitage.rotary.de

Webmaster: Team UBTaktuell