PeriUBT: Geld für Automaten gesammelt
Das Crowdfunding der studentischen Initiative PeriUBT war erfolgreich: Nun werden Automaten mit kostenlosen Periodenprodukten aufgestellt.
Vanessa Jüttner ist Studentin an der Universität Bayreuth und will, dass die Menstruation kein Tabu-Thema mehr ist. Mit der Initiative PeriUBT hat sie gemeinsam mit einem Team engagierter Studierender bis Ende Oktober Geld gesammelt, um Automaten mit kostenlosen Periodenprodukten auf dem Campus aufstellen zu können. Das Einverständnis dazu haben sie sich vorab bei der Hochschulleitung eingeholt.
Miriam Bauch, Leiterin der Stabstelle Chancengleichheit an der Universität Bayreuth unterstützt das Projekt. „Am Campus über kostenfreie Menstruationsarktikel zu sprechen trägt dazu bei, dass das Thema Menstruation weniger schambesetzt ist“, findet sie. „Die Automaten reduzieren den Stress, wenn ich mal einen Tampon vergessen habe und für Studierende mit einem kleinen Geldbeutel können sie eine finanzielle Erleichterung bedeuten. Das Projekt ist also ein weiterer Schritt zur mehr Geschlechtergerechtigkeit und ich unterstütze die Studierenden gerne!“
So werden die Spender aussehen, die am Campus im Januar aufgestellt werden.
Sechs Monate zum Test
Für die sechsmonatige Testphase, die am 10. Januar beginnen soll, hatte das Team von PeriUBT über einen Moneypool Geld gesammelt. 1135 Euro sind dabei zusammengekommen. 150 Euro kostet ein Spender, sechs sollen nach Wunsch der Initiative in der Testphase aufgestellt werden. „Eine komplette Befüllung mit 40 Binden kostet in etwa vier Euro und die Befüllung mit 200 Tampons um die zwölf Euro“, erklärt Vanessa Jüttner. „Alle anfallenden Kosten sollen mit den Spendengeldern aus dem Moneypool finanziert werden.“ Einen Spender bekommt das Team von PeriUBT vom Hersteller sogar gestellt, ein weiterer wurde komplett von einem Einzelspender finanziert.
Die Standorte für die Automaten stehen aktuell noch nicht final fest. „Die Spender sollen über den Campus verteilt zugänglich gemacht werden“, erklärt Jüttner, „hauptsächlich auf Damentoiletten, aber auch auf Herrentoiletten und auf WCs für Menschen mit Behinderung sollen sie angebracht werden".

