Im Sommersemester 2023 hat die Universität Bayreuth gemeinsam mit Partnern in Tschechien, Frankreich und Italien das internationale Seminar Comparative African Politics: 'Africa is not a country' für 24 MA- und PhD-Studierende erfolgreich durchgeführt. Dem Präsenzteil an der tschechische Gastuniversität Hradec Králové gingen in den Monaten Mai und Juni Online-Vorlesungen voraus, an denen Studierende und Dozent*innen aus allen vier Partneruniversitäten teilnahmen. 

Die Studierenden untersuchten und analysierten verschiedene Aspekte der zeitgenössischen afrikanischen Politik aus einer vergleichenden Perspektive, darunter Fragen der Sprach- und Diversitätspolitik, urbane und internationale Entwicklungen sowie Menschenrechte, Wahlen und Demokratisierung. „Der Putsch in Niger dominiert gegenwärtig das Afrikabild in den europäischen Medien und wird oft voreilig und übermäßig verallgemeinernd mit geopolitischen Einflussfaktoren verknüpft. Innerstaatliche Bedingungen und Beziehungsmuster, das rapide Wachstum afrikanischer Städte, die ungleiche Wirtschaftsentwicklung unterschiedlicher Länder und Regionen oder auch die wichtigen Wahlen im bevölkerungsreichsten Land Nigeria im Februar finden weit weniger Aufmerksamkeit. Die Zusammenarbeit zwischen europäischen und afrikanischen Partnern muss jedoch die Komplexität und Diversität der Entwicklungen auf dem Kontinent im Blick behalten, um fehlerhafte Analysen zu meiden“, sagt Prof. Dr. Alexander Stroh-Steckelberg, Politikwissenschaftler an der Universität Bayreuth.

Die Teilnehmer*innen des Seminars bekamen Wege aufgezeigt, diese Komplexität angemessen zu analysieren, und konnten diese in einer sehr diversen Gruppe kritisch diskutieren. Das Teilnahme-Zertifikat sorgt mithin nicht nur für 4 ECTS auf dem persönlichen Transcript, sondern ist auch Ausweis für gemeinsames Arbeiten in einer internationalen Gruppe und über die Eigenheiten einzelner europäischer Universitätssystem hinweg.

Neben der Universität Bayreuth und der Universität Hradec Králové waren die Unis Sciences Po in Bordeaux (Frankreich) und die L'Orientale in Neapel (Italien) beteiligt. Alle vier Einrichtungen sind Teil von EURESTRA, einer europäischen Allianz aus zwölf Universitäten, die ihre Zusammenarbeit in Lehre und Forschung intensiv weiterentwickeln wollen – unter anderem in Blended Intensive Learning Programmen wie dem eben in Hradec Králové zuende gegangenen Erasmus+ Seminar “Comparative African Politics: Africa is not a country”.  

Mehr zum Universitätsverbund EURESTRA: https://www.eurestra.com/

Anja-Maria Meister

Anja-Maria MeisterPressesprecherin der Universität Bayreuth

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