Alle Länder weltweit müssen ihre Klimaminderungsziele nachschärfen, damit die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius eingedämmt werden kann – so eins der Ergebnisse der eher ernüchternden Weltklimakonferenz COP29 in Baku, bei der es hauptsächlich um die Klimafinanzierung ging. „Die Ergebnisse der COP29 unterstreichen erneut die dringende Notwendigkeit, den Klimaschutz auf allen Ebenen zu intensivieren“, sagt Lena Roth, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit im Team forum1.5, einem Klimaschutz- und Bürgerbeteiligungsprojekt, das an der Universität Bayreuth entstanden ist. Während in Baku globale Maßnahmen für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und eine stärkere Förderung erneuerbarer Energien verhandelt wurden, habe Oberfranken bereits konkrete und richtungsweisende Schritte unternommen.

Die regionale Klimakonferenz RegioCOP in Bayreuth zeigte, wie lokale Initiativen globale Klimaziele greifbar machen können. Im Zentrum der RegioCOP standen innovative Ansätze unter anderem zur nachhaltigen Energieversorgung, Flächennutzung und einem Wandel in der Gesellschaft. Unter dem Motto „Regional handeln, um global zu verändern“ diskutierten insgesamt ca. 500 Fachleute, Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen und Wirtschaft sowie zivilgesellschaftliche Akteure Lösungsansätze und konkrete Maßnahmen. Die Konferenz setzte dabei deutliche Schwerpunkte auf die Herausforderungen Oberfrankens, etwa bei der Flächennutzung und der Energiewende.

Die Ergebnisse der 16 Teilkonferenzen sind beeindruckend und führten zu 46 Kernbotschaften, die Teil der diesjährigen Resolution sind. In diesen Botschaften wurde einerseits aufgezeigt, was in den einzelnen Themenbereichen jetzt getan werden muss und andererseits, welche Rahmenbedingungen dafür notwendig sind.

Bedeutung für die Region Oberfranken

Prof. Dr. Susanne Tittlbach, Vizepräsidentin für Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit der Universität Bayreuth, betonte die Wichtigkeit der RegioCOP: „Die RegioCOP ist ein Paradebeispiel für eines unserer Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie, nämlich die Transformation der Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Die Konferenz zeigt, wie wichtig es ist, dass wir wissenschaftliche Erkenntnisse in die Gesellschaft bringen und gemeinsam mit Wirtschaft und Politik Synergien zu schaffen, um diese große Herausforderung der Klimaneutralität zu schaffen.“

Die erfolgreiche Vernetzung von Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft macht die RegioCOP 2024 zu einem Vorbild, wie lokale Maßnahmen die internationale Klimapolitik ergänzen können.

Aufruf zum Handeln

Die RegioCOP hat gezeigt, dass ambitionierte Klimaziele nur durch konkrete regionale Maßnahmen erreicht werden können. Die Teilnehmenden der Konferenz laden dazu ein, diese Ergebnisse als Blaupause für andere Regionen zu nutzen – denn nur durch Zusammenarbeit kann ein wirkungsvoller Klimaschutz gelingen. Die vor Ort verabschiedete Resolution kann von allen Unterstützenden online unterzeichnet werden.

Über die RegioCOP

Die RegioCOP ist eine regionale Klimakonferenz, die unter Beteiligung von Fachleuten sowie Bürgerinnen und Bürgern zum zweiten Mal in Oberfranken stattgefunden hat. Ziel ist es, innovative Lösungen für den Klimaschutz zu entwickeln und konkrete Maßnahmen auf lokaler Ebene umzusetzen.

Weitere Informationen und Details zu den Ergebnissen der Konferenz finden Sie unter https://regiocop.de/regiocop-2024/

Über forum1.5

Das Klimaschutz- und Bürgerbeteiligungsprojekt wurde 2017 auf Initiative von Prof. Dr. Manfred Miosga, Professur für Stadt- und Regionalentwicklung an der Uni Bayreuth und Präsident der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum, gegründet. Anlass war das Pariser Klimaabkommen 2015, in dem eine Beschränkung des Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur auf unter 1,5 °C festgehalten wurde. Ziel des forum1.5 war und ist es, mit unterschiedlichen Gruppen und Stakeholdern gemeinsam an wirksamen Lösungen der Klimakrise vor Ort zu arbeiten. Aktiv sind hier Einzelpersonen, aber auch Vereine, Vertreterinnen und Vertreter der städtischen Verwaltung sowie Unternehmen. Hinter dem forum1.5 steht das Forschungsprojekt RegioTransform der Universität Bayreuth. Dieses Projekt wird seit 2018 durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.

Mehr Informationen: https://forum1punkt5.de/

Lena RothMitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit im Team forum1.5

Professur Stadt- und Regionalentwicklung
Universität Bayreuth
Tel.: +49 (0)921 / 55-4675
E-Mail: lena.roth@uni-bayreuth.de

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