Sechs Physik-Talente glänzen beim Regionalwettbewerb
Sechs junge Physik-Talente aus den regionalen Gymnasien haben sich im Januar beim Regionalwettbewerb zum German Young Physicists' Tournament für die deutsche Physik-Meisterschaft qualifiziert.
v.l.n.r.: Benjamin Graf (Hochfranken-Gymnasium Naila), Viktoria Stülpnagel (Gymnasium Fränkische Schweiz Ebermannstadt), Magnus Bieswanger (Gymnasium Pegnitz), Luan Janal, Daniil Shuigin (beide Graf-Münster-Gymnasium Bayreuth), Elisa Schöps (Gymnasium Münchberg), Professor Walter Zimmermann (Wettbewerbsleiter).
Am 18. Januar 2025 haben sich beim Regionalwettbewerb zum GYPT (German Young Physicists‘ Tournament) an der Universität Bayreuth sechs Schülerinnen und Schüler aus Oberfranken mit hervorragenden Ergebnissen ihrer Schülerforschung für die deutsche Physik-Meisterschaft qualifiziert. Die Deutsche Meisterschaft findet im Zeitraum 7.-9. März im Physikzentrum der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Bad Honnef statt, wo sich gewöhnlich Spitzenforscher zu Tagungen treffen.
GYPT ist ein Teamwettbewerb. Das Team „Under Pressure ” mit Benjamin Graf (Hochfranken-Gymnasium Naila), Sofia Felk und Daniil Schulgin (beide Graf-Münster Gymnasium Bayreuth) erhielt die Goldmedaille, das Team „undefined“ mit Magnus Bieswanger (Gymnasium Pegnitz) und Luan Janal (Graf-Münster Gymnasium Bayreuth) die Silbermedaille sowie das Team „Die π-loten“ mit Elisa Schöps (Gymnasium Münchberg) und Anja Thiem (Gymnasium Fränkische Schweiz Ebermannstadt) die Bronzemedaille. „Manche im Teilnehmerfeld haben das Potenzial für die bundesweite Spitze“, sagte der langjähre Wettbewerbsleiter Professor Walter Zimmermann. Das Mindestalter für den Bundeswettbewerb ist 14 Jahre. „Beim Regionalwettbewerb können wir etwas großzügiger sein und wir hatten mit der Teilnahme eines erst 12-jährigen pfiffigen Jungen aus Bogen in Niederbayern sogar ein Novum“, so Zimmermann. „Wir hatten insgesamt recht junge Teilnehmer und die werden erfahrungsgemäß mit ihren weiteren Wettbewerbsteilnahmen in den kommenden Jahren nur noch besser“.
Tropfender Wasserhahn und Wasserflaschen-Rakete
Benjamin Graf vom Gymnasium Naila hat einen tropfenden Wasserhahn mit einfachen Mitteln und mit einer von der Kirchengemeinde geliehenen, gut auflösenden Kamera beeindruckend analysiert und insbesondere auch die Physik dahinter absolut überzeugend erklärt. Die sich vom Wasserhahn ablösenden Tropfenmuster hängen demnach z.B. von der Flussrate, also vom Grad der Undichtheit des Wasserhahns ab. Er hat auch gezeigt, bei welchen Flussraten sich Wassertropfen periodisch, sich nach einer sogenannten quasi periodischen oder sogar nach chaotischen Gesetzmäßigkeiten ablösen.
Elisa Schöps hat mit ihren Resultaten zur Wasserflaschen-Rakete sehr überzeugt. Hierbei wird in eine auf dem Kopf stehende und zum Teil mit Wasser gefüllte Plastikflasche durch eine kleine Öffnung im Verschluss Luft solange in die Flasche gepumpt, bis der Verschluss „abgesprengt“ wird und die Wasserflasche „in die Luft“ fliegt. Neben ihren experimentellen Beobachtungen konnte sie das Phänomen mit Gesetzen der klassischen Physik sehr überzeugend erklären.

