Jährlich gehen – laut Bitkom 2021 – in Deutschland rund 22 Millionen neue Smartphones über die Ladentheke. Für die Produktion benötigt werden immense Mengen an Gold, Palladium, Silber, Kupfer und Kunststoff. Parallel lagern – abermals laut Bitkom 2021 – rund 206 Millionen alte Mobiltelefone ungenutzt in den Schubladen, die zwar noch tadellos funktionieren, aber nicht mehr dem neuesten Standard entsprechen. Dabei lässt sich mit jedem einzelnen korrekt gesammelten Handy der umweltschädliche Ressourcenabbau reduzieren und etwas Gutes für die Umwelt tun.

Dies erkannten im Wintersemester 2021/22 auch die Bayreuther Studierenden Mia Ströll, Michelle Pagels und Paul Bräumer (Foto von links) im Rahmen ihres Abschlussprojektes für das Zusatzstudium Nachhaltigkeit: Sie entwickelten ein Projekt zum Thema "E-ReUse". "Der Fokus liegt dabei im ersten Schritt auf der Wiederverwendung von ungenutzten, aber noch funktionsfähigen Geräten", erklärt Michelle Pagels. "Falls der Re-Use nicht mehr möglich ist, schließt sich ein zertifiziertes Recycling an." Das Ziel des jungen Projektteams: Konsument*innen darüber aufklären, welches Potenzial in der Einsparung seltener Rohstoffe steckt. 

„Es ist uns ein großes Anliegen, dass Nachhaltigkeit kein Randgruppenthema bleibt, sondern gesellschaftsfähig wird.“ 

Team E-Reuse

So geht's

Ab dem 21. März ist im Uni-Shop in der Mensa eine Sammelbox platziert, in der alte Smartphones (gerne mit funktionierendem Ladekabel) gesammelt werden, um sie der Initiative „Handys für die Umwelt“ der Deutschen Umwelthilfe zum Verkauf zukommen zu lassen. Selbstverständlich werden die Daten auf den Endgeräten vorab nochmals komplett gelöscht - Datenschutz ist also garantiert. 

Zum 21. März übergibt das Team um Ströll, Pagels und Bräumer das Thema und damit auch die Box im Shop an die erfahrene Initiative Technik ohne Grenzen der Uni Bayreuth, welches bereits Projekte rund um Recycling von Elektroschrott betreut und sich perspektivisch auch um Aktionstage am Campus Bayreuth kümmert. 

Gute Gründe, Handys im Uni-Shop abzugeben

1. Jedes abgegebene Gerät schont Ressourcen und schützt die Umwelt
Jedes an die Initiative „Handys für die Umwelt“ eingesendete Handy wird sorgfältig auf Nutzbarkeit geprüft. Nach einer vollständigen Datenlöschung wird es professionell aufbereitet, gegebenenfalls repariert oder auch zur Gewinnung von Ersatzteilen genutzt. Sind Geräte nicht für eine Wiederverwendung geeignet, werden sie umweltschonend recycelt. Etwa 10 – 20 % der Handys können so weiterhin genutzt werden, was konkret bedeutet: Pro Handy werden wertvolle Ressourcen und auch Treibhausgasemissionen eingespart, die für die Herstellung eines neuen Gerätes notwendig wären.

2. Schadstoffentlastung
In Handys stecken leider auch Schadstoffe wie Schwermetalle und Flammschutzmittel. Um Umwelt und die Gesundheit der Menschen zu schützen, dürfen alte Handys deshalb nicht im normalen Hausmüll entsorgt werden. Durch ein Recycling der nicht mehr genutzten Handys werden diese Schadstoffe umweltgerecht behandelt und eine Freisetzung verhindert.

3. Umweltschutzprojekte fördern
Mit den Erlösen für wiederaufbereitete recycelte Handys werden Umwelt- und Naturschutzprojekte der Deutschen Umwelthilfe unterstützt. So kann sich jeder ganz einfach für saubere Ozeane, weniger Müll, umweltfreundlichere Produkte und einen lebenswerten Planeten einsetzen.

Alle Informationen zum Zusatzstudium Nachhaltigkeit an der Universität Bayreuth sind online unter www.zsnachhaltigkeit.uni-bayreuth.de zu finden.

Infos zur Initiative der Deutschen Umwelthilfe:
Getragen wird die Handysammlung vom Umwelt- und Verbraucherschutzverband Deutsche Umwelthilfe (DUH), deren Initiative www.HandysfuerdieUmwelt.de und dem vom Nachhaltigkeitsrat der Deutschen Bundesregierung ausgezeichneten Rücknahmesystem Mobile-Box. Seit 2003 setzt sich die Deutsche Umwelthilfe mit der Initiative „Handys für die Umwelt“ für einen bewussten Umgang und die Sammlung alter Mobiltelefone ein. So konnte die DUH und ihre Partner bereits über drei Millionen ausgediente Handys sammeln. 

Technik ohne Grenzen

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