Einfach mal schreiben – aber anders
Drei Studierende der Universität Bayreuth wurden vergangen Winter für die Bayerische Akademie des Schreibens ausgewählt. Nun lesen sie ihre Stücke im Kolpingzentrum.
Die Bayerische Akademie des Schreibens will ein Ort des Lernens, vor allem aber der Inspiration sein. Und genau das war sie auch für Balduin Eilmes. Er ist einer von drei Studierenden der Universität Bayreuth, die im vergangenen Wintersemester für die Bayerische Akademie des Schreibens ausgewählt wurden. Damals hat er Philosophy and Economics studiert, mittlerweile hat er den Abschluss und ist weitergezogen.
Neben ihm sind auch Franziska Rost und Juliane Schindler aus Bayreuth ausgewählt worden. Zur Bewerbung hatten alle einen Text rund um das Thema Reisen eingereicht. In drei Workshop-Wochenenenden konnten die Teilnehmenden dann an diesem und anderen Texten feilen. Am 30. Juni findet nun eine Lesung von ausgewählten Texten in Bayreuth statt.
Franziska Rost ist über ein Plakat in der Uni auf die Akademie aufmerksam geworden und hat sich ganz spontan beworben. „Ich habe schon als Jugendliche ab und an kleine Passagen und Kurzgeschichten geschrieben und mich daher für den Workshop interessiert“, sagt sie. „Durch die Akademie hat sich mein Schreiben auf jeden Fall noch einmal deutlich verbessert, ich habe gelernt worauf es so zu achten gilt und immer super konstruktives Feedback bekommen. Auch das Besprechen der Texte der anderen Teilnehmer*innen gab es viel Austausch und man trifft auf andere Schreibbegeisterte.“ Sie könne die Akademie jedem empfehlen, ob schreiberfahren oder nicht, der Lust hat, zu schreiben und sein Schreiben zu verbessern. (Link zur Bewerbung für die nächste Workshoprunde)
„Die Akademie hat meinem persönlichen Schreiben eine deutlichere Richtung gegeben. Das ausführliche Feedback von Lektorin, Autor und den anderen Teilnehmenden, haben enorm geholfen herauszufinden in welchen Aspekten des Schreibens die eigenen Stärken liegen und welche unbeabsichtigten Interpretationsspielräume durch die Wahrnehmung so vieler verschiedener Lesender entstehen können“, sagt Juliane Schindler über die Schreibakademie. „Sie hat mich gelehrt Sprache nuancierter zu verwenden und Alltagssituationen bewusster als potentielle Schreibgelegenheiten wahrzunehmen. Die Akademie des Schreibens war eine wirklich tolle Erfahrung!“
Ähnliche Erfahrungen hat auch Balduin gemacht. „Mir wurden viele Punkte aufgezeigt, die ich so nicht auf dem Schirm hatte“, sagt er. „Die Schreibakademie hat meinen Blick auf den Text geschärft.“ Er wird bei der Abschlusslesung seinen Text „131 Bewerbungen“ vortragen. Dabei handelt es sich um die Geschichte einer Person, deren Illusion am Ende des Studiums entzaubert wird. „Meine Protagonistin wird mit der Realität konfrontiert“, sagt er. Es sei eine wahre Begebenheit, aber nicht seine Geschichte. Die Lesung im Bayreuther Kolpingzentrum am 30. Juni 2023 beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.


