zwei Hände an einem Sicherungskasten

„Gebäudeleittechnik“ – abstrakt und doch so wichtig: Hinter GLT verbirgt sich ein zentrales Steuerungs- und Überwachungstool, eigentlich ein Server, auf dem alle Daten und Betriebszustände der technischen Anlagen, die sich auf dem Campus befinden, zusammenlaufen. Insgesamt steckt der Freistaat für die Universität Bayreuth 20 Millionen Euro in die Baumaßnahmen.

UBTaktuell: Was ist die Aufgabe der GLT? Und was genau wird derzeit gemacht?

Gerald Weber: In der GLT können z.B. Soll-/Ist-Temperaturen abgefragt und eingestellt werden. Man kann Zeitprogramme für Lüftungen, Türschließungen etc. hinterlegen. Damit das möglich ist, müssen im „Feld“ – also draußen in den Gebäuden, in den technischen Anlagen Komponenten verbaut sein, die miteinander vernetzt sind, angesteuert werden können und Betriebszustände sowie Störungen melden. Störungen und Alarme werde in der GLT angezeigt und können dann direkt von den Kollegen*innen der Zentralen Technik bearbeitet und im besten Fall behoben werden, bevor man im Gebäude überhaupt etwas mitbekommt. Die Komponenten, die sich im Feld befinden und dafür benötigt werden (z.B. Controller, also Mini-PCs) sind teilweise 40 Jahre alt, entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und Ersatzteile sind nicht mehr verfügbar. Deshalb ist es zwingend notwendig die Komponenten auszutauschen, neu zu vernetzen und an die GLT anzubinden.

So sieht ein GLT-Schema für die Lüftungsanlage eines Hörsaals aus. Die einzelnen Komponenten auf dem Camus der UBT werden sukzessive ersetzt.

Wie viel kostet das?

Nachdem ca. 25 Gebäude auf dem Campus betroffen sind, wurde die gesamte Maßnahme in zwei Teilbaumaßnahmen aufgeteilt. Die erste Maßnahme, die aktuell ausgeführt wird, wurde mit 20 Mio. Euro angesetzt. Die zweite ist bereits beantragt und umfasst 36 Mio. Euro, ihre Genehmigung durch das Ministerium steht noch aus.

Wie viel Zeit beanspruchen solche Maßnahmen?

Umgesetzt wird das alles hauptsächlich durch die Kollegen*innen der Abteilung ZT 3 unter der Federführung von Herrn Quindt. Die erste Teilbaumaßnahme wurde im Sommer 2020 vergeben und anschließend gleich gestartet. Momentan läuft alles nach Plan, sodass wir davon ausgehen, dass die Maßnahme bis Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein wird. Wir hoffen, dass wir die Genehmigung für die zweite Teilbaumaßnahme zeitnah erhalten, damit wir die Umbauten im Jahr 2024 fortsetzen können. Die weiteren Planungen sehen vor, dass die Maßnahmen insgesamt Ende 2026 abgeschlossen sein werden.

Warum der ganze Aufwand?

Dies alles ist notwendig, um die GLT weiter nutzen und betreiben zu können. Die GLT und die damit verbundene Mess- und Regelungstechnik ist ein essenzielles Tool, um einen störungsfreien Betrieb der Universität gewährleisten zu können. Die GLT bietet die Möglichkeit, den Betrieb und die Prozesse kontinuierlich zu überwachen und auf Störungen ohne Zeitverlust reagieren zu können. Des weiterem besteht durch den Austausch die Möglichkeit, neue Komponenten einzusetzen, die frequenzgesteuert sind und über eine bedarfsgerechte Regelung verfügen. Es können so z.B. energieeffiziente und geregelte Pumpen eingesetzt werden, die einen deutlichen Beitrag, sogar bis zu 50 Prozent, zu Energieeinsparungen leisten. Somit trägt die Maßnahme auch zu Energieeinsparung und CO2-Reduzierung bei.

Anja-Maria Meister

Anja-Maria MeisterPressesprecherin der Universität Bayreuth

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