Neue Wege gehen

Der Ökologisch-Botanische Garten der Universität Bayreuth präsentiert sich mit einer Fläche von rund 16 Hektar als einladender Freiraum für Forschung und Erholung. Mehr als 12.000 verschiedene Pflanzen und Gehölze aus aller Welt sind in dem weitläufigen Gelände und in den großen Gewächshäusern zu Hause, zahlreiche Tierarten – darunter alleine rund 100 Vogelarten – fühlen sich hier sichtlich wohl. „Gerade diese starke ökologische Ausrichtung des Bayreuther Botanischen Gartens macht ihn zu etwas ganz Besonderem“, betont Gregor Aas, Leiter des Ökologisch-Botanischen Gartens der Universität Bayreuth. Im Jahr 2018 feierte der ÖBG sein 40. Jubiläum. Seit seiner Gründung ist er Garant für vorausschauende Ausrichtung und innovative Forschungsprojekte, genießt dafür nationales und internationales Renommee. Attraktive Veranstaltungsformate begeistern junge und ältere Gartenfreunde. Sie alle schätzen das abwechslungsreiche Gelände: Intensiv gärtnerisch betreute bis hin zu sehr naturnah gestaltete oder gänzlich naturbelasse Flächen laden zum Verweilen und zu persönlichen Entdeckungstouren ein. Die Besucherzahlen – vor den greifenden Corona-Maßnahmen – sprechen für sich.

Schon lange war der Wunsch verschiedener Akteure seitens Stadt und Universität Bayreuth laut geworden, das Gelände des ÖBG mit dem nahe liegenden Röhrensee und Tierparkbereich sowie dem Umweltzentrum Lindenhof zu verbinden und so eine einladende „grüne Achse“ im Bayreuther Süden entstehen zu lassen. Mit dem am 21. Mai 2021 eröffneten Eingang im Süd-Westen des ÖBG-Geländes und einer neuen Wegeführung ist nun ein Rundweg vollendet, der das Naherholungsgebiet im Bayreuther Süden aufwertet. 

Bilder von der Erschließung des Verbindungsweges seitens der Stadt Bayreuth aus dem März 2021.

Durch die neuen Erschließungswege auf dem Gelände des Ökologisch-Botanischen Gartens erhalten die Besucher*innen ganz neue Einblicke: Über den Südeingang werden zunächst naturnahe Feuchtgebiete mit der dort spezifischen Flora (u.a. verschiedene Weidenarten) und Fauna passiert, bevor es im weiteren Verlauf vorbei an wissenschaftliche Versuchsflächen geht, die exemplarisch die Forschungstätigkeit im Freiland verdeutlichen. 

Der neue, einladende Weg in Richtung ÖBG-Südeingang sowie der nun geöffnete Eingangsbereich.

Im viel besuchten Nutzpflanzengarten liegt 2021 ein besonderes Augenmerk auf der Vielfalt der Hülsenfrüchte; dort leben über den Sommer auch die beliebten Campusschafe, eine Herde der genügsamen und vom Aussterben bedrohten Rasse „Coburger Fuchs“. Passiert der Besucher zum Ende seines Besuches die Gewächshäuser und verlässt er den ÖBG durch den Haupteingang, führt ihn der Weg seit Mai zu ersten Baumgruppen des neuen universitären Projektes „UBTrees“, die den Weg in Richtung Rondell auf das zentrale Unigelände noch grüner werden lassen.

Und auch die Planungen für das städtische Projekt „Bayreuths lebendiger Süden“ gehen weiter: Der 2020 am Studentenwald angelegte „Weg der Artenvielfalt“, für den viele Bayreuther*innen Baumpat*innen sind und der das Areal Röhrensee mit dem Gelände des ÖBG attraktiv verbindet, soll in Kürze u.a. um einen Bürgerhain erweitert werden. Bürger*innen erhalten dann die Möglichkeit, dort selbst Bäume zu pflanzen. 

Über den neu eröffneten Südeingang kann der Ökologisch-Botanische Garten im Rahmen der regulären Öffnungszeiten (Mo-Fr: 8-19 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage: 10-19 Uhr) betreten und verlassen werden. Aktuelle Informationen finden Sie auf der ÖBG-Webseite. Um das sensible ökologische Gleichgewicht nicht zu stören, werden die Besucher gebeten, die Wege nicht zu verlassen und zu berücksichtigen, dass das Entfernen von Pflanzen(-teilen) und das Ernten von Samen, Früchten oder Pilzen nur für Forschungszwecke erlaubt ist. Zum Schutz der Ökosysteme müssen Fahrräder und Hunde draußen bleiben.

Gregor Aas

PD Dr. Gregor AasLeitender Direktor des Ökologisch-Botanischen Gartens

Ökologisch-Botanischer Garten
Universität Bayreuth
95440 Bayreuth
Telefon: +49 (0)921 / 55-2960
E-Mail: gregor.aas@uni-bayreuth.de
www.obg.uni-bayreuth.de

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