Heute, am 1. September 2021, tritt Prof. Dr. Susanne Tittlbach ihr Amt als Vizepräsidentin für Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit an – ubtaktuell fragte nach.
Frau Professorin Tittlbach, was hat Sie bewegt, sich für das neue Amt zu bewerben?
Es gibt einige Themen, die mich bewegen. Beispielsweise konnte ich mich mit dem Thema Gesundheit und meinen Erfahrungen zu partizipativen Prozessen in die Gründungskommission der Fakultät VII und den Aufbau des Universitären Gesundheitsmanagements einbringen. Universität mit zu gestalten – das hat mir Freude gemacht! Nun die gesamtuniversitäre Entwicklung in den Blick nehmen zu dürfen und Universität als „Motor“ für gesellschaftliche Innovation auszugestalten – das bewegt mich. Deshalb habe ich für das neue Amt kandidiert.
Was wollen Sie in Ihrem neuen Amt als Erstes anpacken?
Ich kann gar nicht die eine Sache benennen, die den Start markieren wird. Erste Gespräche zu Abstimmungen mit verantwortlichen Kolleg:innen aus den Bereichen Innovation und Digitalisierung wurden bereits geführt, damit die bereits begonnenen Prozesse gut von mir unterstützt werden können und weiter an Fahrt aufnehmen.
Nachhaltigkeit, als das „neue“ Ressort, das sich noch im Aufbau befindet, packe ich sicherlich schwerpunktmäßig an. So wird die Gründung der Präsidialkommission Nachhaltigkeit, die Vorbereitung eines Umweltmanagementsystems an der UBT sowie die Vernetzung in der Region in meiner „Die-ersten-100 Tage“-Bilanz auftauchen.
Was, meinen Sie, wird vielleicht anders unter Ihrer Vizepräsidentschaft?
Da das Thema Nachhaltigkeit der Vizepräsidentschaft erst seit diesem Jahr zugeordnet wurde, wird das sicherlich einen größeren Stellenwert einnehmen als bisher. Und damit wird „neu“ werden, dass das Thema Nachhaltigkeit bei sämtlichen hochschulpolitischen Entscheidungen mitdiskutiert werden wird.
Bei Ihren Studierenden und an der Universität Bayreuth sind Sie sehr beliebt. Wie würden Sie Ihren Führungsstil bezeichnen?
Ich muss bei dieser Frage unterscheiden zwischen der Führung von Mitarbeitenden und dem Umgang mit Studierenden.
Wenn es um mein Team geht, ist mir ein kooperativer Führungsstil – orientiert an Aufgaben und Zielen auf der einen und Bedarfen und Bedürfnissen der Mitarbeitenden auf der anderen Seite – wichtig. Dies geht einher mit eher flachen Hierarchien, Mitwirkung und Mitbestimmung der Mitarbeitenden sowie einem wertschätzenden Umgang im gesamten Team. Ich beziehe mein Team also in die Lehrstuhlentwicklung ein und fordere die Mitwirkung auch ganz konkret. Mir ist dabei wichtig, die Bedürfnisse der Teammitglieder, sowohl der wissenschaftlichen als auch nichtwissenschaftlichen Mitarbeitenden, und besonders die spezifische Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses, im Blick zu behalten.
Studierende führe ich ja nicht im eigentlichen Sinne. Aber auch hier steht für mich im Vordergrund, eine wertschätzende Atmosphäre im Umgang miteinander zu schaffen, studentische Initiativen und Belange in Lehre und Organisation aufzugreifen und Studierende in ihrem Kompetenzerwerb für zukünftige Berufsfelder zu unterstützen.
Was macht Professorin Tittlbach, wenn Sie sich nicht mit Sport beschäftigt – was sind Ihre Hobbys?
Sport und Bewegung spielen tatsächlich auch in meiner Freizeit eine große Rolle – dann aus der praktischen und nicht rein wissenschaftlichen Sicht heraus. Mein größtes Hobby daneben ist unser ziemlich großer Naturgarten und ein Gewächshaus. Die Ruhe der Natur direkt in der Stadt, die Freude an eigenem Gemüse – das ist etwas, woraus ich sehr viel Energie ziehen kann.