Kurz nach dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine wurden an der Universität Bayreuth zahlreiche Hilfsangebote initialisiert, um geflohene und bedrohte ukrainische Studierende und Forschende in der Region zu unterstützen. Hilfslieferungen wurden organisiert, Deutsch-Kurse ins Leben gerufen, Stipendien beantragt: „Es ist dem großen Engagement unserer Mitglieder zu verdanken, dass wir nun seit über zwei Jahren unsere Ukraine-Hilfe aufrechterhalten und Studierende wie Forschende an der Universität Bayreuth integrieren“, so der Präsident Prof. Dr. Stefan Leible. Eine neue Normalität versucht hierbei die Bayreuth Bridge for Science herzustellen, die geflohene oder gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über Kooperationen mit Bayreuther Kolleginnen vernetzt hat und so die Fortsetzung der wissenschaftlichen Arbeiten gewährleistet. Seit Kriegsbeginn ist dies über verschiedene externe Fördergeberinnen wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft oder die VolkswagenStiftung erfolgt.

Die Rainer Markgraf Stiftung setzt nun ihre großzügige Unterstützung der beiden ersten Bridge Fellows, Dr. Oksana Horbach und Dr. Kateryna Tryma, fort. Der Stiftung war die Verlängerung ein wichtiges Anliegen: „Auch nach über zwei Jahren benötigen geflohene Wissenschaftlerinnen unseren Beistand, da das Leben und Arbeiten in der Ukraine weiter nicht sicher sind. Wir freuen uns sehr, die beiden Stipendiatinnen, die sich so gut in Bayreuth und die Universität eingefunden haben, weiter zu unterstützen“, erläutert Stiftungsvorstand Florian Prosch.

Dr. Oksana Horbach (Gastgeberinnen: Prof. Dr. Karin Birkner und Prof. Dr. Gabriele Paule) hat an zahlreichen karrierefördernden Weiterbildungen und Konferenzen zu den Themen sprachliche Vielfalt und Bildungssprache teilgenommen sowie wichtige Deutsch-Zertifizierungen abgelegt. Auf Vermittlung von Prof. Birkner, die für ihr vielfältiges Engagement auch in der Geflüchtetenhilfe im März 2024 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, engagiert sich Dr. Horbach in der Bayreuther Luitpoldschule als Sprachpatin für ukrainische Schülerinnen und Schüler.

V.l.: Prof. Dr. Gabriele Paule, Dr. Oksana Horbach, Prof. Dr. Stefan Leible, Prof. Dr. Karin Birkner

Dr. Kateryna Tryma (Gastgeber: PD Dr. Frank Meyer) vertieft ihre Forschung aus Kyjiw in den Bereichen der Hochschuldidaktik und sozialen Transformation. Hierzu kooperiert sie mit dem Zentrum für Hochschullehre zu Massive Open Online Courses (MOOCs) und digitalen Lehrkonzepten; darüber hinaus mit dem Institut für Entrepreneurship & Innovation im Projekt „Mission: Inclusion“ bei Prof. Eva Jakob als best practice zur möglichen Re-Integration von Veteraninnen und Veteranen an den ukrainischen Universitäten. Sie teilt diese Einsichten in ihrer eigenen Online-Lehre mit ukrainischen Studierenden sowie auf Konferenzen mit der wissenschaftlichen Community in der Ukraine und ukrainischen Diaspora. Darüber hinaus engagiert sie sich als stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft UA Bayreuth e.V. für die Förderung der ukrainischen Kultur.

V.l.: Paul Dölle, Dr. Kateryna Tryma und Prof. Dr. Stefan Leible

Geschäftsführerin University of Bayreuth Centre of International Excellence „Alexander von Humboldt“ Mirjam Horn-Schott

Dr. Mirjam Horn-Schott Forschungsreferentin in der Forschungsförderung; Wissenschaftskommunikation

Telefon: +49 (0) 921 / 55-7786
E-Mail: mirjam.horn-schott@uni-bayreuth.de

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