Bereits seit 2021 leitet Dr. Serawit B. Debele die Junior Research Group „Sexualities, Political Orders and Revolutions in Africa“ im Rahmen des Exzellenzclusters Africa Multiple an der Universität Bayreuth. Zum Jahreswechsel übernimmt sie nun die Professur für Gender, Sexualität und Religion mit Schwerpunkt Afrika. Ihre Forschung widmet sich den komplexen Verflechtungen von Sexualität, Religion und Politik in afrikanischen Gesellschaften mit besonderem Fokus auf Tunesien, Äthiopien und Sudan.

Prof. Debele untersucht, wie politische Umbrüche – etwa der Arabische Frühling, die Oromo-Proteste oder die Revolution in Sudan – als „Momente der Hoffnung“ neue Räume für marginalisierte Gruppen, insbesondere sexuelle Minderheiten, eröffnen können. Dabei geht es nicht nur um aktuelle Entwicklungen, sondern auch um historische Kontinuitäten und globale Verflechtungen von Ungleichheit. Ihre interdisziplinäre Forschung verbindet historische und ethnografische Ansätze und beleuchtet, wie religiöse Diskurse Vorstellungen von Sexualität prägen. Damit bringt sie nicht nur fundiertes Wissen, sondern auch neue Perspektiven in die Afrikaforschung und die intersektionale Debatte an der Universität Bayreuth ein.

Nach Abschluss ihres Masters „Indigenous Cultural Studies“ an der Addis Ababa University in Äthiopien kam sie im Jahr 2011 an die Universität Bayreuth, wo sie 2015 in Religionswissenschaften an der Bayreuth International Graduate School of African Studies (BIGSAS) promovierte. Anschließend war sie über die Fritz Thyssen Stiftung als Postdoc an der Universität Bayreuth tätig und forschte zur Interaktion zwischen Religion und Politik in Äthiopien, bevor sie ans Max-Planck-Institut in Göttingen wechselte. Dort widmete sie sich der Verflechtung zwischen Politik und queeren Communities in Äthiopien und kehrte 2021 nach Abschluss ihres Forschungsprojekts als Leiterin einer Junior Research Group an die Universität Bayreuth zurück.

„Als BIGSAS Alumna bin ich tief mit Bayreuth verbunden. Die Universität, die Forschenden am Campus sowie meine Freundinnen und Freunde vor Ort haben mich geprägt und dazu beigetragen, mich auf eine bestimmte Art weiterzuentwickeln. Zusammen mit dem interdisziplinären Profil der Uni Bayreuth, dem deutschlandweit einmaligen Schwerpunkt im Bereich der Afrikastudien und dem international bekannten Exzellenzcluster Africa Multiple war es eine leichte Entscheidung für mich, nach Bayreuth zurückzukommen“, sagt Debele.

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Theresa HübnerStellv. Pressesprecherin

Universität Bayreuth
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