Der Senat an der Universität Bayreuth hat die neue Universitätsfrauenbeauftragte Prof. Dr. Birgit Weber und ihre Stellvertreterinnen Prof. Dr. Karin Birkner, Prof. Dr. Heike Feldhaar und Prof. Dr. Gabriele Schrüfer bereits im Juli gewählt. Ihr Amt werden sie am 1. Oktober beginnen und ein breites Aufgabenspektrum übernehmen.

Die Aufgabe der Frauenbeauftragten ist es, auf die Vermeidung von Nachteilen für Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, weibliche Lehrpersonen und Studierende zu achten. Sie sind laut Gesetz zur Verschwiegenheit verpflichtet, nicht an Weisungen gebunden und unterstützen die Hochschule bei der Wahrnehmung ihrer Aufgabe bzw. in der Umsetzung der Geschlechtergerechtigkeit. Dafür werden an der Universität Bayreuth über die Servicestelle Chancengleichheit (für die Geschlechter) verschiedene Maßnahmen angeboten, wie zum Beispiel das Coaching- und Mentoringprogramm, Programme für Mädchen und Studentinnen in den Natur- und Technikwissenschaften und Beratungsangebote für das wissenschaftliche Personal. Als Vorgesetzte für dieses Team kann die neue Universitätsfrauenbeauftragte mit viel Engagement und Kreativität ihre Themen voranbringen.

„Ich freue mich auf die Aufgabe, weil ich bereits als junge Wissenschaftlerin und besonders heute als Professorin (und Mutter) immer wieder feststelle, dass es die berüchtigte 'gläserne Decke' immer noch gibt. Auch bei der Verteilung von Aufgaben wird häufig noch in Geschlechterstereotypen gedacht. Es gibt noch viel zu tun, bis das Amt der Frauenbeauftragten nicht mehr benötigt wird“, sagt Birgit Weber. Sie ist Professorin für Anorganische Chemie IV und beschäftigt sich mit der Synthese und Charakterisierung von funktionalen schaltbaren Molekülen und deren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. In den mehr als zwölf Jahren, die sie bereits an der UBT tätig ist, hat sie bereits in vielen Gremien mitgearbeitet, war Mitglied des Fakultätsrats und des Senats. Mit dem dabei gesammelten Erfahrungsschatz ist sie gut auf ihre Aufgaben als Universitätsfrauenbeauftragte vorbereitet.

Ihre Vorgängerin Birgitta Wöhrl, Professorin am Lehrstuhl Biochemie IV – Biophysikalische Chemie blickt auf eine Amtszeit von vier Jahren als Universitätsfrauenbeauftragte und zuvor zwölf Jahren als Stellvertreterin zurück. Sie hat eine Menge bewegt an der Universität. Sie hat das Coaching- und Mentoringprogramm an der Universität Bayreuth aufgebaut, den Frauenförderplan von 2007, das Gleichstellungskonzept von 2009, 2013 und 2018, die internen Zielvereinbarungen zur Umsetzung der Chancengleichheit für die Geschlechter mit verfasst und bis zum letzten Tag den neuen Projektantrag der Servicestelle Chancengleichheit zum Thema „Geschlechteraspekte in der Forschung“ beraten und ausgearbeitet. Zudem war ihr die bayernweite politische Arbeit ein großes Anliegen. Sie hat in Zusammenarbeit mit der damaligen Landessprecherin der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Dr. Margit Weber von der LMU München entscheidend daran mitgewirkt, dass die Förderung von Frauen und deren Beteiligung in verschiedenen Gremien im Hochschulinnovationsgesetz (HIG), welches im Januar 2023 in Kraft tritt, verankert wird. Sie hat für ihre Nachfolgerin noch einen guten Tipp: „Du brauchst einen langen Atem, denn die Stereotypen über Frauen in unserer Gesellschaft sind hartnäckig, auch an Hochschulen, die hierarchische Systeme sind, - aber es lohnt sich!“

Die Universität Bayreuth kann nun mit einem neuen engagierten Team der Frauenbeauftragten rechnen und sich weiter auf den Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit für ihr wissenschaftliches Personal machen.

Dr. Miriam Bauch

Miriam BauchLeiterin Servicestelle Chancengleichheit

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E-Mail: miriam.bauch@uni-bayreuth.de
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