Wie wird man eigentlich Bibliothekarin bzw. Bibliothekar?
Fachangestellte*r für Medien und Informationsdienste (FaMI)
FaMIs arbeiten nicht nur an Hochschulbibliotheken, sondern unter anderem auch in Stadtbüchereien. Entsprechend breit ist das Aufgabenspektrum: Sie sind häufig die erste Anlaufstelle für Bibliotheksbenutzerinnen sowie -benutzer und unterstützen bei der Recherche. Daneben ordnen und erfassen sie Medien, planen aber auch Veranstaltungen an öffentlichen Bibliotheken und betreuen deren Social Media-Auftritte.
Um sich für die duale Ausbildung zu bewerben, ist ein mittlerer Schulabschluss empfehlenswert.
Bibliothekar*in an wissenschaftlichen Bibliotheken (B.A.)
Bibliothekarinnen und Bibliothekare (B.A.) arbeiten an den wissenschaftlichen Bibliotheken in Bayern, das sind unter anderem Hochschul- und Universitätsbibliotheken aber auch die Bayerische Staatsbibliothek in München. Ihre Einsatzbereiche sind unterschiedlich: Zum Beispiel erwerben sie Medien und verzeichnen diese, sodass sie im Katalog von Benutzerinnen / Benutzern leicht gefunden werden können. Auch entwickeln und halten sie Kurse zur Bibliotheksnutzung und beraten individuell zu Literaturrecherche. Daneben sind sie auch in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und betreuen bibliotheksbezogene IT-Anwendungen.
Voraussetzung für eine Bewerbung ist die unbeschränkte Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand.
Wissenschaftliche Bibliothekarin / wissenschaftlicher Bibliothekar
Zu den Arbeitsbereichen wissenschaftlicher Bibliothekarinnen / Bibliothekare gehören unter anderem die Kooperation mit Fakultäten und Fachgruppen an Hochschulen und Universitäten in bibliothekarischen Fragen, der bedarfsgemäße Bestandsaufbau und die fachliche Informationsarbeit in den betreuten Fächern für Studierende und Forschende. Dazu kommen Leitungs- und Führungsaufgaben an wissenschaftlichen Bibliotheken.
Vera Butz, Wissenschaftliche Bibliothekarin: „Nach meiner Zeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin wollte ich gerne weiterhin im universitären Umfeld arbeiten. Meine Tätigkeit an der Universitätsbibliothek Bayreuth verbindet unterschiedliche Bereiche der Wissenschaftsunterstützung, wie z.B. die Auswahl von Literatur und anderen Informationsressourcen, sowie die Beratung der Fachgruppen mit den spannenden Möglichkeiten der ‚Neuen‘ Medien. Besondere Freude macht es mir, wenn ich in die Veranstaltungen der von mir betreuten Fächer eingeladen werde, um Studierende für die Literaturrecherche und -beschaffung fit zu machen.“
UB
Gemeinsam ist allen Ausbildungswegen, dass sie sich in theoretische Ausbildungsabschnitte in München und praktische in der Ausbildungsbibliothek in Bayreuth bzw. einer anderen wissenschaftlichen Bibliothek in Bayern teilen. So kann das erworbene Wissen gleich angewandt werden. Außerdem besteht ein Teil der Praxis aus Praktika in anderen Bibliotheken im In- und Ausland. Neben der verwaltungsinternen Ausbildung in Bayern bieten auch einige deutsche Hochschulen ein Studium zum B.A. Bibliothekswesen an und darauf aufbauende oder auch berufsbegleitende Masterstudiengänge.
Ebenso vielfältig wie die Wege in die Bibliothek sind die Tätigkeiten dort. Neben dem, was landläufig mit dem bibliothekarischen Beruf verbunden wird – Buchausleihe und Kundenbetreuung an der Theke – bietet die Arbeit hinter den Kulissen ein breites Aufgabenspektrum. Mittlerweile bilden digitale Dienstleistungen den Schwerpunkt in wissenschaftlichen Bibliotheken. Darum ist ein Interesse an Themen rund um Datenverarbeitung und Informatik mittlerweile unerlässlich für zukünftige Bibliothekarinnen / Bibliothekare.
Wie bei allen anderen bibliothekarischen Services steht hier immer im Vordergrund, Menschen und Informationen zusammenzubringen. Wie kann ich die Studierenden dabei unterstützen, die richtige Literatur für ihre Hausarbeiten zu finden? Was benötigen die Forschenden, um ihre Publikationen unkompliziert veröffentlichen zu können? Was braucht die Hochschulleitung, um einen Überblick über das Publikationsgeschehen an der Universität Bayreuth zu erhalten?
