Die Universitätsbibliothek (UB)

ist Anlaufstelle für Literaturrecherche und -ausleihe, sie ist Lernort – und auch ein Ausbildungsbetrieb. Bibliothekarin bzw. Bibliothekar kann man in Bayern mit unterschiedlichem Bildungsabschluss werden: von Mittlere Reife über Abitur bis zu Hochschulabschluss bzw. Promotion. Aktuell können sich Abiturientinnen bzw. Abiturienten noch bis Anfang Juli 2021 für einen dualen Studienplatz in der Qualifikationsebene 3 (ehemals gehobener Dienst) bewerben.

Außerdem gibt es weitere Laufbahnen im Bibliothekswesen:

Fachangestellte*r für Medien und Informationsdienste (FaMI)

FaMIs arbeiten nicht nur an Hochschulbibliotheken, sondern unter anderem auch in Stadtbüchereien. Entsprechend breit ist das Aufgabenspektrum: Sie sind häufig die erste Anlaufstelle für Bibliotheksbenutzerinnen sowie -benutzer und unterstützen bei der Recherche. Daneben ordnen und erfassen sie Medien, planen aber auch Veranstaltungen an öffentlichen Bibliotheken und betreuen deren Social Media-Auftritte.

Um sich für die duale Ausbildung zu bewerben, ist ein mittlerer Schulabschluss empfehlenswert.

Eric Lange, Fachangestellter für Medien und Informationsdienste: „Über ein spannendes Freiwilliges Soziales Jahr Kultur und diverse Praktika kam ich zu dem Beruf des FaMI. Es gibt viele Wege, anderen Menschen zu helfen. In meinem Beruf unterstütze ich zum Beispiel die Bibliotheksbenutzerinnen und -benutzer bei der Informationsbeschaffung. Kommunikation ist dabei das A und O. Verschiedene Medienarten, intensiver Kontakt mit Kundinnen sowie Kunden und ein sich stetig anpassendes Berufsfeld schaffen regelmäßig neue Herausforderungen und machen den Beruf für mich interessant und erfüllend.“

Bibliothekar*in an wissenschaftlichen Bibliotheken (B.A.)

Bibliothekarinnen und Bibliothekare (B.A.) arbeiten an den wissenschaftlichen Bibliotheken in Bayern, das sind unter anderem Hochschul- und Universitätsbibliotheken aber auch die Bayerische Staatsbibliothek in München. Ihre Einsatzbereiche sind unterschiedlich: Zum Beispiel erwerben sie Medien und verzeichnen diese, sodass sie im Katalog von Benutzerinnen / Benutzern leicht gefunden werden können. Auch entwickeln und halten sie Kurse zur Bibliotheksnutzung und beraten individuell zu Literaturrecherche. Daneben sind sie auch in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und betreuen bibliotheksbezogene IT-Anwendungen.

Voraussetzung für eine Bewerbung ist die unbeschränkte Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand.

Katharina Lehner, Bibliothekarin an wissenschaftlichen Bibliotheken: „Vor dem Abitur bin ich beim Stöbern im Netz auf den Studiengang Bibliothekswesen in München gestoßen. Mir gefiel, dass es so viele verschiedene Tätigkeiten in einer Bibliothek gibt: Ob man sich nun später im Beruf eher für Medienerschließung, Bestandsmanagement, Beratung oder Öffentlichkeitsarbeit interessiert, im Studium wird alles so abgedeckt, dass man auch eine One-Person-Library führen könnte. Letztlich gefiel mir natürlich auch die Idee, den ganzen Tag von Büchern und fleißigen Lesenden umgeben zu sein!“

Wissenschaftliche Bibliothekarin / wissenschaftlicher Bibliothekar

Zu den Arbeitsbereichen wissenschaftlicher Bibliothekarinnen / Bibliothekare gehören unter anderem die Kooperation mit Fakultäten und Fachgruppen an Hochschulen und Universitäten in bibliothekarischen Fragen, der bedarfsgemäße Bestandsaufbau und die fachliche Informationsarbeit in den betreuten Fächern für Studierende und Forschende. Dazu kommen Leitungs- und Führungsaufgaben an wissenschaftlichen Bibliotheken.

Um sich in Bayern für den Vorbereitungsdienst für diese Laufbahn bewerben zu können, wird ein Hochschulabschluss (z.B. Master, Staatsexamen; ein Bachelor reicht nicht) vorausgesetzt. Darüber hinaus ist der Nachweis der Promotion erwünscht.

Vera Butz, Wissenschaftliche Bibliothekarin: „Nach meiner Zeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin wollte ich gerne weiterhin im universitären Umfeld arbeiten. Meine Tätigkeit an der Universitätsbibliothek Bayreuth verbindet unterschiedliche Bereiche der Wissenschaftsunterstützung, wie z.B. die Auswahl von Literatur und anderen Informationsressourcen, sowie die Beratung der Fachgruppen mit den spannenden Möglichkeiten der ‚Neuen‘ Medien. Besondere Freude macht es mir, wenn ich in die Veranstaltungen der von mir betreuten Fächer eingeladen werde, um Studierende für die Literaturrecherche und -beschaffung fit zu machen.“

Gemeinsam ist allen Ausbildungswegen, dass sie sich in theoretische Ausbildungsabschnitte in München und praktische in der Ausbildungsbibliothek in Bayreuth bzw. einer anderen wissenschaftlichen Bibliothek in Bayern teilen. So kann das erworbene Wissen gleich angewandt werden. Außerdem besteht ein Teil der Praxis aus Praktika in anderen Bibliotheken im In- und Ausland. Neben der verwaltungsinternen Ausbildung in Bayern bieten auch einige deutsche Hochschulen ein Studium zum B.A. Bibliothekswesen an und darauf aufbauende oder auch berufsbegleitende Masterstudiengänge.

Ebenso vielfältig wie die Wege in die Bibliothek sind die Tätigkeiten dort. Neben dem, was landläufig mit dem bibliothekarischen Beruf verbunden wird – Buchausleihe und Kundenbetreuung an der Theke – bietet die Arbeit hinter den Kulissen ein breites Aufgabenspektrum. Mittlerweile bilden digitale Dienstleistungen den Schwerpunkt in wissenschaftlichen Bibliotheken. Darum ist ein Interesse an Themen rund um Datenverarbeitung und Informatik mittlerweile unerlässlich für zukünftige Bibliothekarinnen / Bibliothekare.

Wie bei allen anderen bibliothekarischen Services steht hier immer im Vordergrund, Menschen und Informationen zusammenzubringen. Wie kann ich die Studierenden dabei unterstützen, die richtige Literatur für ihre Hausarbeiten zu finden? Was benötigen die Forschenden, um ihre Publikationen unkompliziert veröffentlichen zu können? Was braucht die Hochschulleitung, um einen Überblick über das Publikationsgeschehen an der Universität Bayreuth zu erhalten?

Weitere Informationen zur bibliothekarischen Ausbildung in Bayern sind auf der Homepage der Bayerischen Staatsbibliothek zu finden:
https://www.bsb-muenchen.de/kompetenzzentren-und-landesweite-dienste/ausbildung-fortbildung-jobs/bibliothekarische-ausbildung/

Vera Butz / Nina Pelka / Regine Bittner

Vera Butz
Koordinatorin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0) 921 / 55-3432
E-Mail: vera.butz@uni-bayreuth.de

Nina Pelka
Koordinatorin Ausbildung QE4
Telefon: +49 (0) 921 / 55-3430
E-Mail: nina.pelka@uni-bayreuth.de

Regine Bittner
Koordinatorin Ausbildung FaMi und QE3
Telefon: +49 (0) 921 / 55-3417
E-Mail: regine.bittner@uni-bayreuth.de

Universitätsbibliothek
Universität Bayreuth
Universitätsstraße 30 / ZB
95447 Bayreuth
www.ub.uni-bayreuth.de

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