Prof. Wuppermann ist Mitglied GKV-Expertenkommission
Prof. Dr. Amelie Wuppermann, Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre III – Finanzwissenschaft an der Universität Bayreuth, ist von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken in die neue „FinanzKommission Gesundheit“ berufen worden. Als eines von zehn Mitgliedern bringt sie ihre wissenschaftliche Expertise ein, um tragfähige Reformvorschläge für die Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung zu erarbeiten.
Prof. Dr. Amelie Wuppermann (zweite von links) mit der gesamten FinanzKommission und Bundesgesundheitsministerin Nina Wanken
BMG/Xander Heil
Die Bundesministerin für Gesundheit, Nina Warken, hat die Mitglieder der „FinanzKommission Gesundheit“ berufen. Sie sollen Maßnahmen für eine dauerhafte Stabilisierung der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung erarbeiten. Besetzt ist die Kommission paritätisch mit zehn Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Ökonomie, Medizin, Sozialrecht, Ethik und Prävention. Prof. Dr. Amelie Wuppermann, Lehrstuhlinhaberin für Volkswirtschaftslehre III – Finanzwissenschaft an der Universität Bayreuth ist eine dieser zehn Personen. „Ich freue mich sehr auf die Arbeit in der Kommission und hoffe, damit einen Beitrag zu wirksamen Strukturreformen im Gesundheitssystem leisten zu können“, sagt sie. „Eine zentrale Herausforderung wird darin bestehen, Reformen zu entwickeln, die nicht nur kurzfristig zur Stabilisierung der GKV-Finanzen beitragen, sondern sich zugleich stimmig in ein längerfristiges Gesamtkonzept einfügen.“
Am Donnerstag hat nun die konstituierende Sitzung der FinanzKommission Gesundheit stattgefunden.
„Die Aufgaben der Kommission könnten kaum größer sein – die Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung befinden sich in einer massiven Schieflage. Wir brauchen Reformen, die bis Ende des kommenden Jahres ein Defizit in zweistelliger Milliardenhöhe ausgleichen und anschließend das gesamte System nachhaltig wieder auf ein solides Fundament setzen. Die Grundlage dafür wird die Kommission erarbeiten – unabhängig und mit dem notwendigen Freiraum, das gesamte System auf den Prüfstand zu stellen. Explizit wird die Kommission nicht durch Vorfestlegungen in ihrem Denken beschränkt. Die kommenden Monate sind eine Chance, die wesentlichen Säulen unseres Sozialversicherungssystems zukunftsfest zu machen“, sagt Bundesgesundheitsministerin Nina Warken in einem Pressestatement zur konstituierenden Sitzung.
Ende März 2026 und damit auf Bitte der Bundesgesundheitsministerin ein Jahr früher als im Koalitionsvertrag vorgesehen, soll die FinanzKommission Gesundheit Vorschläge unterbreiten, um die Krankenversicherungsbeiträge ab 2027 zu stabilisieren - und zwar ohne Beitragserhöhungen, so heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums.
Hierbei sollen zudem die im Koalitionsvertrag geplanten Vorhaben (u.a. Primärarztsystem sowie Notfall- und Rettungsdienstreform) auf ihre Finanzwirkung untersucht und maßgebliche Kostentreiber in den einzelnen Leistungsbereichen identifiziert werden. Bis Ende des Jahres 2026 soll die Kommission weitere Maßnahmen zur langfristigen Stabilisierung der GKV-Finanzen vorlegen.

